DP stärkste Partei

Nach den politischen Turbulenzen innerhalb des Strassener Gemeinderats zu Beginn der Amtsperiode 2006-2011 und dem gestrigen Urnengang kündigen sich in Strassen spannende Koalitionsverhandlungen an. Die LSAP konnte zwar 9,76 Prozent zulegen, die DP, die seit März 2007 auf der Oppositionsbank Platz genommen hatte, bleibt allerdings mit 33,98 Prozent der Wählerstimmen – trotz eines Stimmenverlustes von rund sechs Prozent – die stärkste Partei. Sowohl die LSAP als auch die DP beanspruchten gestern Abend denn auch das Recht, Koalitionsgespräche mit den anderen Parteien zu führen.

„Die LSAP ging aus den Kommunalwahlen von 2005 als kleinste Partei hervor. Bei dem gestrigen Urnengang hat die LSAP das zweitbeste Wahlresultat erzielt“, betonte Gaston Greiveldinger (LSAP), amtierender Bürgermeister und Erstgewählter auf der LSAP-Liste mit 1 436 Stimmen. In diesem Sinne sei der deutliche Gewinn begrüßenswert. Greiveldinger bedauerte allerdings, dass die sozialistische Partei einen Restsitz nur knapp verfehlt habe. „Mit einem Stimmengewinn von rund neun Prozent haben wir die Wahlen gewonnen und beanspruchen das Recht, Koalitionsverhandlungen mit den anderen Parteien zu führen“, so Greiveldinger. Dieses Recht beansprucht auch die DP, die genau wie die LSAP einen Sitz hinzugewinnen konnte. „Mit diesem Resultat wurde die DP, die ohne ihre beiden früheren Bürgermeisterinnen antreten musste, für ihre konstruktive Oppositionsarbeit belohnt“, stellt DP-Spitzenkandidat Marc Fischer, der als Erstgewählter auf der DP-Liste 1 527 Stimmen erhielt, fest. Die DP wird künftig also durch fünf Ratsmitglieder im Strassener Gemeinderat vertreten sein.

Die beiden Koalitionspartner der LSAP, „Déi Gréng“ und CSV, mussten beide leichte Stimmenverluste von 1,27 Prozent bzw. 2,31 Prozent hinnehmen. Trotz eines gutes persönlichen Resultates sei er doch enttäuscht, dass die CSV keinen der zusätzlichen Sitze erlangen konnte, meinte Nico Pundel (1 486 Stimmen). Auch der amtierende Schöffe Jean-Paul Faber (Déi Gréng) war enttäuscht über das Abschneiden seiner Partei. (asc)