Langatmige Diskussionen trotz Routineangelegenheiten

Der zu Beginn der Sitzung von Einnehmer Yves Reis vorgeschlagene Restantenetat des Jahres 2011 beläuft sich auf 116 426 Euro. Für 2 214 Euro wurde einstimmig Entlastung gewährt, so dass nun noch 114 312 Euro ausstehen.

Aus dem von Revierförster Jo André vorgestellten Forst- und Holzfällungsplan für das Jahr 2013 geht hervor, dass Einnahmen in Höhe von 261 350 Euro Ausgaben in Höhe von 276 800 Euro gegenüber stehen. Dies wurde von allen Räten einstimmig für gut befunden. Der Waldbestand der Gemeinde Tandel umfasst zurzeit 353 ha. Diesbezüglich betonte Bürgermeister Ali Kaes, dass die Gemeinde, die mehrere ihrer Gebäude mit Holzhackschnitzel beheizt, auf dem richtigen Weg zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist.

Eine Startchance geben ...
Für viel Gesprächsstoff sorgte dann die Bewilligung eines Mietvertrags, das gemeindeeigene Café „A Schweitzisch“ in Bastendorf, betreffend. Vor allem die Monatsmiete von 500 Euro ist mehreren Räten ein Dorn im Auge. Bürgermeister Ali Kaes betonte, dass die Miete explizit so moderat gehalten sei, da es sich schließlich um ein neues, noch unbekanntes Geschäft handele und man dem Betreiber so eine Startchance geben wolle. Darüber hinaus sei im Mietvertrag festgehalten, dass die Miete nach sechs Monaten neu verhandelt werde. Der Bürgermeister betonte weiter, dass man zudem den gesellschaftlichen und sozialen Zweck dieses Lokals nicht vergessen dürfe. Außerdem solle man froh sein, endlich wieder ein „Wirtshaus“ im Ort zu haben. Auch die Besucherzahlen in den ersten Wochen würden für sich sprechen. Mit der Gegenstimme von François Leonardy wurde diesem Mietvertrag dann doch zugestimmt. Für weiteren Gesprächsstoff sorgte auch die Einstellung eines Arbeiters auf befristete Zeit (zwölf Monate), dies auf Basis eines „Contrat d’initiation à l’emploi“. Dies erlaube es der Gemeinde, keinen zusätzlichen Posten zu schaffen, so Bürgermeister Kaes. Die Räte François Leonardy und Fernand Herrmann bemängelten, dass dieser Posten nicht öffentlich ausgeschrieben wurde und dementsprechend eventuelle Interessierte aus der Gemeinde sich nicht bewerben konnten. Ali Kaes betonte, dass man nicht vergessen solle, dass man so einem Arbeitslosen den Wiedereinstieg in die Berufswelt ermögliche. Mit der Enthaltung von François Leonardy wurde dieser Einstellung trotzdem stattgegeben.

Einem weiteren befristeten Arbeitsvertrag als Ersatz für eine zur Zeit im „Mutterschaftsurlaub“ weilende Küchenhilfe wurde hingegen unisono zugestimmt.

Einstimmigkeit herrschte auch im folgenden Punkt der Tagesordnung: die „Délibération concordante“ der Gemeinden Vianden, Bourscheid, Pütscheid und Tandel betreffend die Modalitäten zur Schaffung des interkommunalen Syndikats zwecks Verwaltung der „Zone économique et artisanale Flebour“ auf einem Areal von 22 Hektar entlang der Nationalstraße 7. Das Projekt „Flébour“ werde zu 85 Prozent vom Staat subventioniert. Das Kapital des Syndikats in Höhe von einer Million Euro werde zu gleichen Teilen von den vier Gemeinden getragen.

Diskussion um Subsid
Wurde dem Kostenvoranschlag in Höhe von 42 000 Euro zwecks Instandsetzung des „Taetschterwee“ in Tandel auf einer Länge von 400 Metern noch einstimmig zugestimmt, so fand die Bewilligung eines außergewöhnlichen Subsids in Höhe von 800 Euro für das Jahr 2012 an den Fernsehsender „Nordliicht TV“ aber nicht die Zustimmung sämtlicher Räte. Mit vier Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen wurde dem Subsidiengesuch dennoch stattgegeben.

Mehreren kleineren Kaufakten sowie Friedhofsverträgen wurde ebenso einstimmig zugestimmt wie den Abschlusskonten des „Office social“ der Gemeinde Tandel der Jahre 2009 und 2010. Auch die administrativen Gemeindekonten des Rechnungsjahres 2010, die mit einem Mali von 1 617 000 Euro abschlossen, wurden einstimmig für gut befunden.(ArWa)