Karikatur des Kapitalismus
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Das Internationale Cartoon-Festival ist jedes Jahr eine der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen in Vianden. Am Samstag wurde die vierte Ausgabe im Rittersaal des Schlosses eröffnet. Das Thema 2011 ist der Kapitalismus. Sieger des Karikaturwettbewerbs im Rahmen des Festivals ist der italienische Zeichner Alessandro Gatto.
„Kapitalimus ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft betrifft“, erklärt Karikaturist Florin Balaban, Organisator des Events und Besitzer des „Musée de la caricature et du cartoon“ in Vianden. „Mit der aktuellen Wirtschaftskrise lag dieses Thema auf der Hand, denn die Menschen zerbrechen sich den Kopf darüber.“ Er selbst habe sowohl den Kommunismus als auch den Kapitalismus erlebt: „Der Kapitalismus ist ein freies Wirtschaftsmodell. Jedoch ist seine Entwicklung noch nicht vollendet. Wir sehen heute, dass das System noch ausgebaut werden muss, um besser zu werden.“
Beim Wettbewerb werden die Zeichner abwechselnd aufgefordert, seriöse und humorvolle Themen zu behandeln. Letztes Jahr standen Zeichnungen mit Ideen zu „L'homme au foyer“ im Mittelpunkt. 2011 wurden fast 1000 Karikaturen von rund 400 internationalen Zeichnern eingereicht. Für die Ausstellung im Rittersaal im Viandener Schloss wurden die 100 besten ausgewählt. Als Sieger ging der Italiener Alessandro Gatto hervor. Seine Karikatur zeigt einen Kapitalisten mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck. Die Krawatte seines Anzugs führt zu einem Tunnel, in dem Bergmänner hart arbeiten. „Der Kapitalist wird zum Symbol dieses Wirtschaftssystems“, erklärt Gatto. „Die Krawatte zeigt, dass es keine Grenze zwischen ihm und den Menschen, die für ihn arbeiten, gibt. Jedoch interessiert sich der Kapitalist nicht für die Arbeiter.“
Ein Luxemburger ausgezeichnet
Den zweiten Platz belegte der Belgier Stefaan Provijn, dritter wurde Agim Sulaj aus Italien. Vier weitere Artisten erhielten eine Auszeichnung, unter ihnen auch erstmals ein Luxemburger, der europaweit bekannte Cartoonist Carlo Schneider. In seinen Werken beschäftigt er sich mit internationalen politischen und kulturellen Themen.
Unterstützt wird Florin Balaban bei der Organisation des Festivals von den Partner-Vereinigungen „Cartoon-Art.lu“, „Les amis du château de Vianden“ sowie dem Naturpark Our. Für musikalische Unterhaltung am Samstag sorgte Pianist Ady Richard mit Jazz-Varianten von Broadway-Klassikern wie „Over the rainbow“ („The wizard of Oz“).
Noch bis zum 6. Juni ist die Ausstellung im Viandener Schloss zu sehen. Über die Sommermonate, vom 7. Juni bis zum 1. September kann sie im „Musée de la caricature et du cartoon“ in Vianden besichtigt werden. Danach wird sie im Centre Marcel Noppeney in Oberkorn (14. bis 30. Oktober) und im Einkaufszentrum Belle Etoile in Bartringen (10. bis 19 November) gezeigt.
(Text: Lynn Welter / Fotos: Sanja Simic, Paul Hinger)
„Kapitalimus ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft betrifft“, erklärt Karikaturist Florin Balaban, Organisator des Events und Besitzer des „Musée de la caricature et du cartoon“ in Vianden. „Mit der aktuellen Wirtschaftskrise lag dieses Thema auf der Hand, denn die Menschen zerbrechen sich den Kopf darüber.“ Er selbst habe sowohl den Kommunismus als auch den Kapitalismus erlebt: „Der Kapitalismus ist ein freies Wirtschaftsmodell. Jedoch ist seine Entwicklung noch nicht vollendet. Wir sehen heute, dass das System noch ausgebaut werden muss, um besser zu werden.“
Beim Wettbewerb werden die Zeichner abwechselnd aufgefordert, seriöse und humorvolle Themen zu behandeln. Letztes Jahr standen Zeichnungen mit Ideen zu „L'homme au foyer“ im Mittelpunkt. 2011 wurden fast 1000 Karikaturen von rund 400 internationalen Zeichnern eingereicht. Für die Ausstellung im Rittersaal im Viandener Schloss wurden die 100 besten ausgewählt. Als Sieger ging der Italiener Alessandro Gatto hervor. Seine Karikatur zeigt einen Kapitalisten mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck. Die Krawatte seines Anzugs führt zu einem Tunnel, in dem Bergmänner hart arbeiten. „Der Kapitalist wird zum Symbol dieses Wirtschaftssystems“, erklärt Gatto. „Die Krawatte zeigt, dass es keine Grenze zwischen ihm und den Menschen, die für ihn arbeiten, gibt. Jedoch interessiert sich der Kapitalist nicht für die Arbeiter.“
Ein Luxemburger ausgezeichnet
Den zweiten Platz belegte der Belgier Stefaan Provijn, dritter wurde Agim Sulaj aus Italien. Vier weitere Artisten erhielten eine Auszeichnung, unter ihnen auch erstmals ein Luxemburger, der europaweit bekannte Cartoonist Carlo Schneider. In seinen Werken beschäftigt er sich mit internationalen politischen und kulturellen Themen.
Unterstützt wird Florin Balaban bei der Organisation des Festivals von den Partner-Vereinigungen „Cartoon-Art.lu“, „Les amis du château de Vianden“ sowie dem Naturpark Our. Für musikalische Unterhaltung am Samstag sorgte Pianist Ady Richard mit Jazz-Varianten von Broadway-Klassikern wie „Over the rainbow“ („The wizard of Oz“).
Noch bis zum 6. Juni ist die Ausstellung im Viandener Schloss zu sehen. Über die Sommermonate, vom 7. Juni bis zum 1. September kann sie im „Musée de la caricature et du cartoon“ in Vianden besichtigt werden. Danach wird sie im Centre Marcel Noppeney in Oberkorn (14. bis 30. Oktober) und im Einkaufszentrum Belle Etoile in Bartringen (10. bis 19 November) gezeigt.
(Text: Lynn Welter / Fotos: Sanja Simic, Paul Hinger)
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