Milites viennenses – Studienreise nach England

Es ist bereits zur Tradition geworden dass die Bruderschaft milites viennenses sich wenigstens einmal pro Jahr zur Verbesserung ihrer Ausstattung auf die führende Fachmesse nach Englang begibt. Diese Gelegenheit wird dann immer auch zur Weiterbildung an historisch bedeutenden Stätten genutzt.

Letzte Woche stand dabei die Besichtigung von Dover Castle auf dem Programm, eine bedeutende Festung deren Ursprünge auf die Römer zurückgehen und die noch während des 2. Weltkriegs genutzt wurde.

Als etwas enttäuschend erwies sich für die Besucher aus Vianden allerdings dass man die Gelegenheit verpasst hat, bei der Umwandlung in ein Museum auch moderne Akzente in Beton und Glas zu setzen. Leider sind auch heute alle Gebäude in den gleichen Stilrichtungen wieder hergerichtet in welchen sie erbaut worden waren. Schlimmer noch: man hat auch versäumt die Räumlichkeiten des Hauptwehrturms mit zeitgemäßem Leben zu erfüllen, z.B. unter zu Hilfenahme von moderner Kunst; man hat sich vielmehr damit begnügt die Räume von so genannten „Experten“ wieder in den ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen. Um der Sache die Krone aufzusetzen (im wahrsten Sinne des Wortes), werden die Räume mit „Darstellern“ in altmodischen Kleidern „belebt“. Diese Leute halten sich wohl für etwas Besseres, wie anders ließe sich erklären dass sie als „Könige“ und anderes Hofvolk über den Besuchern thronen? Alles in allem ließ sich hier nirgendwo Respekt für die europäische Konvention von Venedig zum Schutz des Patrimoniums entdecken; allerdings wird man solches ja auch nicht bei diesen ewig gestrigen separatistischen Inselbewohnern erwarten. Nach Europa ist es für Grossbritannien jedenfalls noch ein weiter Weg!

Nach der glücklicher Heimkehr steht milites viennenses jetzt sowohl vom Material wie vom Wissenstand her besser gerüstet denn je bereit für die Saison 2011.