Viertes Foul des US-Amerikaners verhängnisvoll für Résidence / Schumacher erneut nicht zu bremsen

T71 bestand die Bewährungsprobe in Walferdingen, musste allerdings schwierige Phasen überstehen. Mit dem 96:78-Auswärtserfolg hat sich T71 eine ausgezeichnete Ausgangsposition fürs Rückspiel morgen um 18 Uhr in Düdelingen gesichert.

Ausschlaggebend war das vierte Foul von Scott in der 27.'. In gleichem Maße wie er bis dahin den Rebound beherrscht hatte, wurde er in der Folgezeit vermisst. Vielleicht hätte Scott mit vier Fouls weiterspielen sollen. Im Nachhinein ist es jedoch leichter darüber zu urteilen. Das Endergebnis entspricht zumindest in der Höhe nicht den gezeigten Leistungen. Die Niedergeschlagenheit im Résidence-Lager war riesengroß, befand man sich doch über weite Strecken auf Augenhöhe. Mehr noch! T71 war sichtlich angeschlagen, gab sich jedoch nicht geschlagen und wartete auf seine Chance. Diese kam zu einem Zeitpunkt, als die allerwenigsten damit gerechnet hatten. Nicht übersehen sollte man jedoch, das geschickte taktische Verhalten von T71, die Glanzleistung von Schumacher und das gute Einsteigen von G. Schmit und Laures in der entscheidenden Phase.

Was sich so verheißungsvoll für Résidence angelassen hatte, erhielt zwischendurch so manche Dämpfer. Durch Scott und Kennedy durfte Résidence bei 23:18 hoffen. Postwendend antwortete T71 durch Sharry, Ruffato und Stephens. Schumacher, der bereits die ersten zehn Punkte erzielt hatte, schloss den 12:0-Lauf zum 30:23 ab. Langsam regte sich bei Résidence wieder Widerstand. Koster und Kennedy fanden nicht nur den Anschluss, sondern ermöglichten sogar eine 41:38-Führung. Wie gegen Ende des ersten Viertels ergriff Schumacher erneut die Initiative und mit einem 8:0-Endspurt übernahm T71 mit 46:41 erneut das Kommando.

Ohne drei wichtige Spieler (Kieffer, Controguerra, Muller) blieb die Lage beim Pokalsieger höchst prekär. Wie angespannt sie war, zeigte sich sofort nach Wiederbeginn. Résidence eröffnete nämlich mit einem 8:0 und sollte die Führung bis zum 63:62 verteidigen. Scott und Kennedy sprühten vor Spielwitz und konnten kaum gebremst werden. Um ihr Durchsetzungsvermögen einzugrenzen, fehlten die vorhin erwähnten Spieler. Durch das vierte Foul von Scott in der 27.' sollten die Karten jedoch neu gemischt werden. Bei T71 schlug jetzt die Stunde von G. Schmit und Laures. Vor allem ihnen war die erneute Führung zu verdanken. Die letzten Minuten des dritten Viertels gehörten erneut T71, was sich in einem 6:0 zur 75:69-Gästeführung niederschlug. Trotz der Rückkehr von Scott war der Elan bei Résidence gebrochen. Der angeschlagene T71 witterte die Chance. Im Gegensatz dazu schwand das Selbstvertrauen bei Résidence. Die Rollen waren jetzt klar verteilt. Bei Résidence fand sich keiner, der den Aktionsradius des überragenden Schumacher hätte einengen können. Innerhalb weniger Minuten zog T71 einem klaren Erfolg entgegen.

von Paul Flies