Am 2. September wurde die traditionelle Forainsmass am letzten Freitag einer wieder halbwegs normalen Schueberfouer in der Glaciskapelle gefeiert. Auch wenn 2022 spürbar weniger Besucher auf die Fouer kamen als vor der Coronapandemie, so nahmen erfreulicherweise deutlich mehr Schausteller, Gemeindeverantwortliche und Freunde der Schausteller am diesjährigen traditionellen Dankgottesdienst teil als 2021, 2020 und sogar 2019.
„Forainsaumônier“ Patrick Muller konnte dieses Jahr wieder auf die aktive Mitwirkung seines niederländischen Mitbruders und Schaustellerseelsorger Salesianerpater Bernhard van Welzenes zählen, welcher, wie in den vorigen Jahren, aus Holland angereist war. Er schaut dieses Jahr auf 50 Jahre Dienst als Schausteller-, Zirkus- und Schifferseelsorger zurück, der luxemburgische Schaustellerseelsorger hingegen auf immerhin schon 20 Jahre. Beiden wurden mit Applaus und Geschenken gedankt. Thema der Ansprachen der Seelsorger war dann auch die Dankbarkeit im Sinne des Apostel Paulus: „In eurem Herzen herrsche der Friede Christi;....Seid dankbar.“ (Kol 3,15). In den Fürbitten wurde für Frieden in der Ukraine gebetet, darüber hinaus für jene Schausteller und Familien deren wirtschaftliche Existenz in dieser Krisen-Zeit bedroht ist, welche gesundheitlich geschädigt sind, wie auch für die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder der internationalen Schaustellerfamilie. Hervorzuheben ist die diesjährige Anwesenheit der ehemaligen Stadt-Bürgermeisterin Colette Flesch wie auch des Schöffen der Stadt Luxemburg, Maurice Bauer. Für feierliches Orgelspiel und Gesang zeichnete der Musikstudent Michel Krier verantwortlich.
Das Comité der Fédération Nationale des Commerçants Forains hatte nach der Schaustellermesse zusätzlich eine kleine Feier am anderen Ende der Adamesstrasse beim Monument Johanns des Blinden, dem Gründer der Fouer im Jahre 1340, organisiert. Unter fröhlichen Klängen luxemburgischer Kirmesmelodien, welche ein kleines Musikensemble passend dazu spielte, wurden Blumen von Seiten der Stadtverwaltung und der Schausteller niedergelegt. Abschließend hatten die Schausteller zu einem üppigen Umtrunk auf dem Schobermessplatz eingeladen.
Abbé Patrick Muller
Beigefügtes Photo mit Erlaubnis zur Publizierung von Lucien Koneczny