„Wir helfen in allen Notlagen“, heißt es in einem aktuellen Faltblatt, das die Berufsfeuerwehr der Stadt Luxemburg zur Werbung neuer Hilfskräfte herausgegeben hat.
Um den Anforderungen, wie sie sich vom Autounfall bis zum Zugunglück ereignen können, gerecht zu werden, ist die Aufnahmeprüfung zwar kein Sahneschlecken, doch für jeden motivierten Jugendlichen zu schaffen, der diesen Beruf ergreifen möchte, versichert der Verantwortliche für die Ausbildung bei der Feuerwehr, Serge Heiles.
Die Feuerwehr hatte am Samstag vor dem hauptstädtischen Rathaus eine Sensibilisierungskampagne organisiert. Morgens hatten junge Interessenten (die Kandidaten müssen mindestens 18 Jahre alt sein), die Möglichkeit, sich den Beruf des Feuerwehrmanns erklären zu lassen.
Die Nachfrage war groß. Doch sich dafür zu interessieren bedeutet noch nicht, Feuerwehrmann oder -frau zu sein. „Vor drei Jahren, als wir diese Aktion zum ersten Mal durchgeführt haben, waren 120 Kandidaturen eingegangen und es reichte gerade so, die 27 freien Stellen zu besetzen. Bei vielen hapert es an der Fitness, andere schaffen den schriftlichen oder medizinischen Test nicht“, so Heiles. Die Kandidaten müssen die Luxemburger Nationalität haben, im Besitz eines CATP-Abschlussdiploms sein oder eine 11e Technique oder eine 3e Classique abgeschlossen haben sowie zwischen 168 und 198 Zentimeter groß sein. Die Sehbeeinträchtigung darf maximal drei Dioptrien betragen und der Kandidat darf am Tag der provisorischen Einstellung nicht älter als 28 Jahre sein. Kandidaturen sind bis zum 3. Dezember einzureichen.
Wurde der Aufnahmetest bestanden, muss eine 18-monatige Grundausbildung geschafft werden. Diese Ausbildung sei mit Fleiß und Engagement zu schaffen, sagen jene, die vor drei Jahren Kandidaten waren und am Samstag demonstrierten, wie der Berufsalltag der Feuerwehr aussieht.
Neben einer soliden Grundausbildung, die während des Berufslebens mit Weiterbildungskursen fortsetzt, wird aber auch adäquates Einsatzmaterial benötigt. Die Feuerwehr war mit einem vollständigen Löschzug, Rettungswagen, Drehleiter und Kran angerückt. Praktisch wurde vorgeführt, wie ein Airbag funktioniert und ein Verletzter aus einem verunglückten Fahrzeug geborgen wird.
Die meisten Unfall- und Rettungssimulationen erfolgten unter schwierigeren Bedingungen, doch einen Einblick in diesen „interessanten und abwechslungsreichen – aber harten Beruf“, wie einer der 160 Feuerwehrleute ihn beschrieb, bekamen die Besucher auf dem „Knuedler allemal.(c.g.f.)
Fotos: Luxemburger Wort (Carlo Gira)
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