Seit dem 1. Januar dieses Jahres übernimmt die Gesundheitskasse (CNS) 80 Prozent der Kosten für Verhütungsmittel, die keinen medizinischen Eingriff erfordern. Diese Aktion richtet sich an junge Frauen unter 25 Jahren, die Mitglied einer Krankenversicherung im Großherzogtum Luxemburg sind.
Die Verbesserung der Zugänglichkeit zu Verhütungsmitteln ist eines der Ziele des umfassenden nationalen Programms für die Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit. An der Ausarbeitung dieses Programms sind folgende Partner beteiligt: die Ministerien für Gesundheit, Familie, Erziehung und Chancengleichheit sowie die Familienplanungsstelle (Planning familial) und weitere Vereinigungen, die in der Jugendarbeit tätig sind.
„Diese Aktion ist das Resultat einer exzellenten Zusammenarbeit. Sie ist nicht als isolierte Maßnahme zu betrachten, sondern die Verbesserung der Zugänglichkeit zu Verhütungsmitteln ist Teil unseres Aktionsplans, der die Förderung gesunder Lebensweisen in Bezug auf Sexualität zum Ziel hat, die in Verantwortung und Respekt gelebt werden muss“, so Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo in der gestrigen Pressekonferenz.
Weitere Ziele des Aktionsplans zur Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit sind die Reduzierung ungewollter Schwangerschaften, die Reduzierung von Abtreibungen und die Prävention von sexueller Gewalt und Missbrauch.
Seit dem 1. Januar übernimmt die CNS 80 Prozent der Kosten für Pillen, Ringe oder Patches, Verhütungsmittel also, die keinen medizinischen Eingriff erfordern. Ausgaben einer jungen Frau von rund 25 Euro alle drei Monate werden so auf eine Selbstbeteiligung von im Durchschnitt vier Euro reduziert. Das sind zwölf Euro im Jahr. „Wir sind überzeugt, dass der Zugang zu einer verantwortungsvollen Sexualität und Verhütung nicht durch Geldsorgen versperrt werden darf“, sagte der Minister.
Für diese Kostenübernahme muss allerdings ein Rezept eines Gynäkologen vorliegen. Auch muss die junge Frau Mitglied einer Krankenversicherung in Luxemburg sein.
Für Dr. Annane Kaddour von der Familienplanungsstelle ist die Kostenübernahme für Verhütungsmittel durch die Gesundheitskasse ein großer und wichtiger Schritt: „Nun ist es für einen Gynäkologen möglich, einer Patientin ein Verhütungsmittel zu verschreiben, ohne sich die Frage zu stellen, ob die Frau es sich überhaupt leisten kann. Der Arzt kann nun das Medikament verschreiben, das die Frau am besten vertragen wird.“ Dr. Kaddour sieht diese Aktion als große Hilfe, „besonders mit Blick auf den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch. Es kommt vor, dass junge Frauen ihn heimlich selbst mit Medikamenten aus dem Internet durchführen“.
Sehr wichtig für diese Aktion ist, dass die Jugendlichen sich bewusst sind: Die Verhütungsmittel, deren Kosten nun von der CNS zurückerstattet werden, schützen nicht gegen sexuell übertragbare Krankheiten.
In den vergangenen Jahren sei vonseiten des „Planning familial“ viel Aufklärungs- und Informationsarbeit, auch in den Schulen, geleistet worden, sagte Familienministerin Marie-Josée Jacobs. Trotzdem bleibt die Zahl der ungewollten Schwangerschaften und Abtreibungen, laut Mitteilung des Gesundheitsministeriums, hoch. „Wir verfügen in Luxemburg leider nicht über verlässliche Statistiken. Wir wissen, dass im Jahr 2010 in Luxemburg 143 Geburten verzeichnet wurden, bei denen die Mutter jünger als 20 Jahre war. Doch ob die Mütter minderjährig waren oder nicht, ist nicht zu erfahren. Eine kohärente Zusammenarbeit aller Partner ist in dieser Aktion demnach von größter Wichtigkeit, damit wir denen helfen können, die Hilfe brauchen“, so Marie-Josée Jacobs.(mim/C.)
Die Verbesserung der Zugänglichkeit zu Verhütungsmitteln ist eines der Ziele des umfassenden nationalen Programms für die Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit. An der Ausarbeitung dieses Programms sind folgende Partner beteiligt: die Ministerien für Gesundheit, Familie, Erziehung und Chancengleichheit sowie die Familienplanungsstelle (Planning familial) und weitere Vereinigungen, die in der Jugendarbeit tätig sind.
„Diese Aktion ist das Resultat einer exzellenten Zusammenarbeit. Sie ist nicht als isolierte Maßnahme zu betrachten, sondern die Verbesserung der Zugänglichkeit zu Verhütungsmitteln ist Teil unseres Aktionsplans, der die Förderung gesunder Lebensweisen in Bezug auf Sexualität zum Ziel hat, die in Verantwortung und Respekt gelebt werden muss“, so Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo in der gestrigen Pressekonferenz.
Weitere Ziele des Aktionsplans zur Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit sind die Reduzierung ungewollter Schwangerschaften, die Reduzierung von Abtreibungen und die Prävention von sexueller Gewalt und Missbrauch.
Seit dem 1. Januar übernimmt die CNS 80 Prozent der Kosten für Pillen, Ringe oder Patches, Verhütungsmittel also, die keinen medizinischen Eingriff erfordern. Ausgaben einer jungen Frau von rund 25 Euro alle drei Monate werden so auf eine Selbstbeteiligung von im Durchschnitt vier Euro reduziert. Das sind zwölf Euro im Jahr. „Wir sind überzeugt, dass der Zugang zu einer verantwortungsvollen Sexualität und Verhütung nicht durch Geldsorgen versperrt werden darf“, sagte der Minister.
Für diese Kostenübernahme muss allerdings ein Rezept eines Gynäkologen vorliegen. Auch muss die junge Frau Mitglied einer Krankenversicherung in Luxemburg sein.
Für Dr. Annane Kaddour von der Familienplanungsstelle ist die Kostenübernahme für Verhütungsmittel durch die Gesundheitskasse ein großer und wichtiger Schritt: „Nun ist es für einen Gynäkologen möglich, einer Patientin ein Verhütungsmittel zu verschreiben, ohne sich die Frage zu stellen, ob die Frau es sich überhaupt leisten kann. Der Arzt kann nun das Medikament verschreiben, das die Frau am besten vertragen wird.“ Dr. Kaddour sieht diese Aktion als große Hilfe, „besonders mit Blick auf den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch. Es kommt vor, dass junge Frauen ihn heimlich selbst mit Medikamenten aus dem Internet durchführen“.
Sehr wichtig für diese Aktion ist, dass die Jugendlichen sich bewusst sind: Die Verhütungsmittel, deren Kosten nun von der CNS zurückerstattet werden, schützen nicht gegen sexuell übertragbare Krankheiten.
In den vergangenen Jahren sei vonseiten des „Planning familial“ viel Aufklärungs- und Informationsarbeit, auch in den Schulen, geleistet worden, sagte Familienministerin Marie-Josée Jacobs. Trotzdem bleibt die Zahl der ungewollten Schwangerschaften und Abtreibungen, laut Mitteilung des Gesundheitsministeriums, hoch. „Wir verfügen in Luxemburg leider nicht über verlässliche Statistiken. Wir wissen, dass im Jahr 2010 in Luxemburg 143 Geburten verzeichnet wurden, bei denen die Mutter jünger als 20 Jahre war. Doch ob die Mütter minderjährig waren oder nicht, ist nicht zu erfahren. Eine kohärente Zusammenarbeit aller Partner ist in dieser Aktion demnach von größter Wichtigkeit, damit wir denen helfen können, die Hilfe brauchen“, so Marie-Josée Jacobs.(mim/C.)