mywort ruft zur Straßenbenennung für den Urheber des arabischen Frühlings auf. Welche Gemeinde, welche Stadt wird den jungen Tunesier mit einer Straßenbenennung in Erinnerung halten ?
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Mohamed Bouazizi. Ihm verdankt die Welt den Untergang von drei Diktaturen. Der junge tunesische Gemüsehändler, der sich am 17. Dezember 2010 mit Benzin übergossen und angezündet hat, löste mit seiner Verzweiflungstat den arabischen Frühling aus und hat inzwischen bereits drei Tyrannen verjagt: Ben Ali, Mohamed Moubarak und Muammar Gaddafi. Um die Erinnerung an Mohamed Bouazizi wach zu halten, ruft mywort.lu die Luxemburger Gemeinden dazu auf, dem jungen Mann eine Straße zu widmen.
Blickt man aber über das Verzeichnis der Luxemburger Namen, stellt man sehr schnell fest, dass die Luxemburger an und für sich sehr zahm sind, wenn es um mutige Straßenbenennungen geht. Ja, es gibt den Square Jan Palach in der Hauptstadt, benannt nach dem tchechoslowakischen Studenten, der sich aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings und gegen das Diktat der Sowjetunion selbst verbrannte.
Und dann gibt es noch die Rue Simon Bolivar in Esch/Alzettte, gleich dreimal eine Rue Mère Teresa und zwar in Strassen, Rollingen und Junglinster, eine Rue Albert Schweitzer nochmals in Strassen, dreimal eine Rue Anne Frank, diesmal in Gonderingen, Grevenmacher und Walferdingen, eine Rue und eine Cité Salvador Allende in Rümelingen bzw. in Esch/Alzette und damit hat es sich. Alles politisch korrekt, kein diplomatischer Scharmützel.
Ein erster Vorstoß per Twitter am Donnerstag – nur wenige Stunden nach dem Fall Gaddafis - an François Bausch, Erster Schöffe der Stadt Luxemburg, brachte eine erste positive Antwort. „Eng gudd Iddi“, twitterte am Donnerstagabend Bausch, der sich zur Zeit in Koalitionsverhandlungen mit der DP befindet. Mal abwarten ...
Vielleicht schafft es ja der Gemüsehändler Mohamed Bouazizi zu einer Straßenbenennung in Luxemburg. mywort.lu jedenfalls unterstützt dies. Helfen Sie uns dabei!