Großherzogliches Palais: Blick hinter die Kulissen

Wie lebt und arbeitet Luxemburgs großherzogliche Familie? Wie verläuft das Leben im großherzoglichen Palast? In welchen Räumen spielen sich die offiziellen Empfänge und Audienzen ab, wie sind die Säle ausgestattet und welche Kunstobjekte sind ausgestellt?

Einen Blick hinter die Kulissen des Palais können Besucher zwischen dem 16. Juli und 12. August werfen dank der mehrsprachig geführten Besichtigungen, die das Luxembourg City Tourst Office (LCTO) jeden Sommer organisiert. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass die diesjährige Besichtigungsperiode ausnahmsweise auf einen Monat verkürzt wurde wegen der Vorbereitungsarbeiten, die im großherzoglichen Palast anstehen im Hinblick auf die Hochzeit des Prinzenpaares am 20. Oktober.

Das Palais stellt nach wie vor eine der Hauptattraktionen der Stadt Luxemburg dar. Die Stadtresidenz des Großherzogs hat eine der schönsten Fassaden der Stadt aus dem 16. Jahrhundert. Die prachtvollen Innenräume und prunkvollen Ausstattungen sowie die Lichtinstallationen des Designers Ingo Maurer locken jede Saison bis zu 8 000 Besucher an.

Das großherzogliche Palais in Luxemburg ist in vielfacher Hinsicht interessant: Für die Luxemburger symbolisiert es das Gefühl ihrer nationalen Unabhängigkeit; für die Historiker stellt es ein Element der Kontinuität in der Ausübung der Verwaltungsmacht einer Stadt oder sogar eines Landes im Verlaufe der Jahrhunderte der Fremdherrschaft oder der Unabhängigkeit dar. Den Kunstliebhabern bietet seine Fassade ein Beispiel für spanisch-maurischen Einfluss in unseren Gegenden; die Touristen sehen in ihm ein attraktives Repräsentationsgebäude, in dem das Staatsoberhaupt wohnt. Das Gebäude weckt nicht nur die Erinnerung an eine reiche und bewegte Vergangenheit, sondern es bildet auch den Rahmen für viele offizielle Verpflichtungen des Staatschefs. Dieses altehrwürdige Bauwerk hat sein Äußeres im Laufe der Jahrhunderte den Erfordernissen der Zeit entsprechend verändert.

Die Tickets werden ausschließlich beim LCTO auf der Place Guillaume II (Knuedler) verkauft und der Reinerlös der Eintrittsgelder fließt der „Fondation du Grand-Duc et de la Grande-Duchesse“ zu.(C.) (Foto: LCTO)