Beckerich. Während die Millegalerie in der Sommerzeit eine kreative Pause einlegt, öffnet sie zum zweiten Mal ihre Türen für eine Pop-up-Ausstellung junger Künstlerinnen aus der Region. Noch bis zum Sonntag, 31. August präsentieren Amélie Heidt, Cloé Kemmer sowie Muriel Junchem ihre Werke-ein spannender Einblick in die Vielfallt der jungen Kunstszene. Die Ausstellung versteht sich nicht nur als Schaufenster für neue Talente, sondern auch als mutiger Schritt für die Beteiligten sich dem Urteil der Öffentlichkeit zu stellen. Für die Kunstschaffenden bedeutet die Vorbereitung weit mehr als das bloße Aufhängen ihrer Werke: Auswahl, Präsentation und die möglichen Auseinandersetzungen mit einem möglichen Publikum sind Teil eines kreativen Prozesses,-herausfordernd, aber auch voller Chancen zur Weiterentwicklung. Amélie zeigt zarte Zeichnungen mit Bleistift und Aqurell. Besonders ihre Aktstudien überzeugen durch ihre feine Balance zwischen Detail und Ausdruck. Ihre Arbeiten sind vieldeutig und spielen mit der Idee des ständigen Wandels. Cloé hingegen bringt mit kräftigen Farben und klaren Formen das Landleben auf die Leinwand. Ihre bevorzugte Technik ist Acryl, ihre Hauptinspiration: die Umgebung ihres Heimatdorfes Holtz. Sie stellt ein wichtiges Element dieser Landschaft dar: die Kuh, ein Tier, das sie faszinierend findet. Hierbei handelt es sich um Werke, die einfach, aber stark in Ausdruck und Farbe sind. Muriel widmet sich dem grafischen Handwerk. Sie arbeitet vor allem mit Linolschnitten und Mezzotinto auch Schabtechnik oder Schwarzkunst genannt, die sie in Handarbeit ohne Presse fertigt. Ihre Drucke ob in Schwarzweiß oder mit Farbüberlagerung zeugen von einem hohen Maß an Präzision und künstlerischer Recherche. Für Interessierte bietet die Ausstellung nicht nur ästhetischen Genuss, sondern auch die Möglichkeit direkt mit den Kunstschaffenden in Kontakt zu treten. Geöffnet ist stets von donnerstags bis sonntags, zwischen 14 und 17 Uhr. (NiCa)