Am Sonntag wurde der alljährliche Ökumenische Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche der Einheit der Christen, die vom 18. bis zum 25. Januar stattfindet, in der Pfarrkirche St.-Pius X. in Belair zelebriert. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto „Was verlangt der Herr von uns?“ (Micha 6,6-8).

Zu dieser Feier hatte wie gewohnt der Rat christlicher Kirchen in Luxemburg eingeladen. Neben Erzbischof Jean-Claude Hollerich, der die Feier eröffnete, nahmen weitere Repräsentanten verschiedener christlicher Gemeinschaften in Luxemburg teil.

Dazu gehörten Arie van den Dries, Pastor der Niederländischen Protestantischen Gemeinschaft, Constantin Dutuc, Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Kirche, Hans-Martin Heins, Pastor der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache, Reverend Chris Lyon, Chaplain der anglikanischen Kirche, Karl Georg Marhoffer, Pastor der Protestantisch-Reformierten Kirche von Luxemburg, Zoran Radivojevic, Pfarrer der serbisch-orthodoxen Kirche und Pater Spyridon Tsekouras, Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirche sowie Volker Strauß, Pastor der Protestantischen Kirche von Luxemburg. An der Gestaltung des Gottesdienstes wirkten des Weiteren Abbé Emile André, Pfarrer von Belair, Moderator des Pfarrverbands Belair-Merl-Cessingen, Pater Fernand Bomb S.J., Abbé Robert Kuzwela, Andrew John Markey, Assistent Chaplain der anglikanischen Kirche, Christiane Kremer-Hoffmann (Service de la Pastorale, Bereich Gemeindeentwicklung, Ökumene, interreligiöser Dialog) und Gérard Kieffer (Rat christlicher Kirchen) sowie Rita Gerth (Mitglied des Konsistoriums der Protestantischen Kirche von Luxemburg). An der Orgel spielte der Titularorganist der Kirche von Belair, Alain Wirth.

Erzbischof Hollerich begrüßte die Gläubigen, deren zahlreiche Anwesenheit er hervorhob und die zusammengekommen seien, um zu beten und Zeugnis abzulegen. Es unterstrich in diesem Zusammenhang des Weiteren, wie wichtig die Zusammenarbeit und Geschwisterlichkeit sei, die Gott auch von uns erwarte.

Verschiedene Geistliche sprachen anschließend kurze Gebete, die im Zeichen der Ökumene standen und die erste Lesung, die sich auf das diesjährige Motto Micha 6, 6-8 bezog, übernahm Pastor Hans-Martin Heins. Anschließend trug Christiane Kremer-Hoffmann ein Zeugnis des Glaubens vor, in dem die Verfolgung christlicher Dalits thematisiert wurde. Die Dalits, die zur Kaste der Unberührbaren in Indien gehören, stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Gebetswoche der Einheit der Christen. Mit der zweiten Lesung (Galater 3,26-28) befasste sich Erzpriester Constantin Dutuc und das Lukasevangelium (24,13-25) las Abbé Emile André.

In seiner Predigt unterstrich Reverend Chris Lyon in Anlehnung an das vorgetragene Lukasevangelium u. a., wie wichtig es sei, dass wir heutzutage, uns wie die Emmausjünger auch mit Unbekannten über wichtige Angelegenheiten austauschen, und er sprach ebenfalls den Wunsch aus, dass in Luxemburg mehr Dialog zwischen den Menschen und den einzelnen Sprachgemeinschaften entstehe. Daran schloss sich das Glaubensbekenntnis auf Griechisch, das Pater Spiridon Tsekouras sprach.

Die Fürbitten, die sich auch auf das Leitmotiv der Gebetswoche bezogen, trugen Rita Gerth, Pastor Heins, Abbé Kuzwela, Gérard Kieffer, Christiane Kremer-Hoffmann, Pater Bomb und Reverend Lyon vor.

Das Vater Unser betete Vater Zoran Radivojevic. Schließlich oblagen die Sendung Erzbischof Hollerich, Reverend Chris Lyon sowie Vater Zoran Radivojevic, der Segen und die Entlassung Pfarrer Volker Strauß.

Und im Zeichen der Einheit in Christus lud anschließend Abbé Emile André zu einem gemeinsamen Essen ein.

Text: Anne Chevalier
Foto: Anouk Antony