Dieser Tage fand in Beringen der erste luxemburgische Leguminosen-Tag statt. Das Institut für biologische Landwirtschaft und Agrarkultur Luxemburg (IBLA) sowie die beiden Anbauverbände Biolabel und Demeter hatten eingeladen, um sich mit der Thematik des Leguminosenanbaus auseinanderzusetzen. So waren unter den mehr als 100 Seminarteilnehmern nicht nur biologisch wirtschaftende Landwirte, sondern auch viele konventionelle Landwirte sowie die Schüler aus der Ackerbauschule (LTA) aus Ettelbrück.
Agraringenieur Ludwig Asam, wissenschaftlicher Mitarbeiter des FIBL, sowie Bio-Landwirt und Steffi Zimmer, Mitarbeiterin des IBLA im Bereich Forschung und Projekte, erläuterten die Gründe der rückläufigen Entwicklung des Leguminosenanbaus in Europa. Die Leguminosen (z. B. Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen, Soja ...) sind gerade in der biologischen Landwirtschaft (chemisch-synthetische Stickstoffdünger werden in der Biolandwirtschaft nicht eingesetzt) unentbehrlich, da sie die wichtigste Eiweißquelle darstellen und durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien in der Lage sind, Luftstickstoff zu binden und dem Boden zuzuführen. Neben den positiven Eigenschaften der Leguminosen in der Fruchtfolge ist vor allem der Wunsch nach Unabhängigkeit von Eiweißimporten aus Südamerika (Regenwaldabholzung) das Motiv für den Anbau der Leguminosen in Luxemburg.
Des Weiteren gab Ludwig Asam eine Einführung in den Anbau von Körnerleguminosen, um anschließend näher auf die Möglichkeiten des Sojaanbaus und dessen Verarbeitung einzugehen. Daniel Nyfeler, Futterbau-Berater in der Schweiz, präsentierte eine Methode, um den auch in Luxemburg gut wachsenden Weißklee für die Eiweißversorgung der Wiederkäuer zu nutzen. Ziel ist es, ein eiweißreiches Futtermittel auf heimischen Äckern für die Fütterung zu produzieren.
Die luxemburgischen Bio-Landwirte, Jean-Lou Colling-von Roesgen und Marc Emering sprachen über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Leguminosenanbau in ihren Betrieben. Weiterhin referierte Steffi Zimmer über die Zusammenarbeit mit der Uni Kassel, um im Rahmen des Projekts „Legolux“ die Anbauwürdigkeit von Körnerleguminosen anlässlich ihrer Dissertation zu bearbeiten. Das IBLA beschäftigt sich derzeit – neben anderen Projekten – intensiv mit den Möglichkeiten des Anbaus verschiedener Körnerleguminosenarten, wobei auch Soja im Versuch angebaut wird. Sämtliche Versuche und Projekte des IBLA haben als Ziel, direkte Resultate für die Landwirtschaft zu liefern. (C.)
IBLA (Institut für biologische Landwirtschaft
und Agrarkultur Luxemburg a.s.b.l.)
13, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach
Info@ibla.lu; www.ibla.lu
Raymond Aendekerk, Steffi Zimmer:
Tel. 26 15 23 84
Agraringenieur Ludwig Asam, wissenschaftlicher Mitarbeiter des FIBL, sowie Bio-Landwirt und Steffi Zimmer, Mitarbeiterin des IBLA im Bereich Forschung und Projekte, erläuterten die Gründe der rückläufigen Entwicklung des Leguminosenanbaus in Europa. Die Leguminosen (z. B. Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen, Soja ...) sind gerade in der biologischen Landwirtschaft (chemisch-synthetische Stickstoffdünger werden in der Biolandwirtschaft nicht eingesetzt) unentbehrlich, da sie die wichtigste Eiweißquelle darstellen und durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien in der Lage sind, Luftstickstoff zu binden und dem Boden zuzuführen. Neben den positiven Eigenschaften der Leguminosen in der Fruchtfolge ist vor allem der Wunsch nach Unabhängigkeit von Eiweißimporten aus Südamerika (Regenwaldabholzung) das Motiv für den Anbau der Leguminosen in Luxemburg.
Des Weiteren gab Ludwig Asam eine Einführung in den Anbau von Körnerleguminosen, um anschließend näher auf die Möglichkeiten des Sojaanbaus und dessen Verarbeitung einzugehen. Daniel Nyfeler, Futterbau-Berater in der Schweiz, präsentierte eine Methode, um den auch in Luxemburg gut wachsenden Weißklee für die Eiweißversorgung der Wiederkäuer zu nutzen. Ziel ist es, ein eiweißreiches Futtermittel auf heimischen Äckern für die Fütterung zu produzieren.
Die luxemburgischen Bio-Landwirte, Jean-Lou Colling-von Roesgen und Marc Emering sprachen über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Leguminosenanbau in ihren Betrieben. Weiterhin referierte Steffi Zimmer über die Zusammenarbeit mit der Uni Kassel, um im Rahmen des Projekts „Legolux“ die Anbauwürdigkeit von Körnerleguminosen anlässlich ihrer Dissertation zu bearbeiten. Das IBLA beschäftigt sich derzeit – neben anderen Projekten – intensiv mit den Möglichkeiten des Anbaus verschiedener Körnerleguminosenarten, wobei auch Soja im Versuch angebaut wird. Sämtliche Versuche und Projekte des IBLA haben als Ziel, direkte Resultate für die Landwirtschaft zu liefern. (C.)
IBLA (Institut für biologische Landwirtschaft
und Agrarkultur Luxemburg a.s.b.l.)
13, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach
Info@ibla.lu; www.ibla.lu
Raymond Aendekerk, Steffi Zimmer:
Tel. 26 15 23 84