Stadt Luxemburg weiht elf neue Sozialmietwohnungen ein

Das Wohnen gehört zu den existenziellen Bedürfnissen und Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben und ist damit von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft. Zurzeit aber sind die Wohnungsmärkte in Luxemburg durch Bevölkerungswachstum, Wohnungsmangel und Mietsteigerungen gekennzeichnet.

Die negativen Folgen zeigen sich besonders dramatisch in einer steigenden Nachfrage nach mietpreisgünstigem Wohnraum durch einkommensschwache Familien.

Am 7. Juni hatte die Gemeinde Luxemburg zur offiziellen Einweihung von elf neuen Sozialmietwohnungen in Clausen eingeladen. Mit einem Kostenaufwand von 3 535 539 Euro wurden diese Apartments in der Rue de Clausen als Niedrigenergiekonstruktion mit einer Gesamtfläche von 1 427 Quadratmeter gebaut. Die einzelnen Wohnungen mit ein bis zwei Schlafzimmern haben eine Fläche von 61 bis 96 Quadratmeter. In den Gebäuden ist ein unterirdischer Parkraum mit neun Autostellflächen vorgesehen. Die Außenfassade wurde an die bestehenden Nachbarhäuser angepasst und eine dreifache Verglasung bringt Schutz gegen den Lärm der vielbefahrenen Neudorfer Straße. Außerdem wurden einige Wohnungen den Bedürfnissen von älteren Bewohnern oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität angepasst.

In seiner Ansprache gratulierte Hauptstadtbürgermeister Xavier Bettel seinen an dem Neubau beteiligten Stadtdiensten für die effiziente Arbeit, die seit Baubeginn im Dezember 2010 in knapp 20 Monaten geleistet wurde. Dabei betonte das Stadtoberhaupt, dass die Wohnungsnot zu einem sozialen Schlüsselproblem geworden sei.

Sozialschöffin Viviane Loschetter bestätigte die Priorität der sozialen Wohnungspolitik des aktuellen Schöffenrates, der sich für erschwinglichen Wohnungsraum für jeden einsetze. Obwohl die Stadt Luxemburg über mehr als 500 Sozialwohnungen verfügt, gibt es zurzeit eine Nachfrageliste mit einer dreistelligen Zahl hauptsächlich durch von Armut bedrohte Haushalte mit Kindern. Auch Bautenschöffin Simone Beissel sprach von dem Entstehen einer neuen Hilfsbedürftigkeit in zahlreichen Stadtfamilien und betonte die immer größer werdende politische Herausforderung, die Mitbürger, die sich am Markt nicht angemessen mit Wohnraum versorgen können, zu unterstützen.

Anschließend lud Simone Beissel zur Besichtigung der einzelnen Wohnungen ein. (c.k.)