Der Gemeinderat Colmar-Berg beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Ausbau des Pavillons im öffentlichen Park, erteilte eine Reihe an Vereinszuschüssen und setzte die Eintrittspreise für das neue Schwimmbad fest.

Im diesjährigen Haushaltsplan waren 550 000 Euro für den Bau eines Pavillons im öffentlichen Park, der gleich drei Funktionen erfüllen soll, eingeschrieben. Da die vorgesehenen Arbeiten für dieses Jahr nun aber schneller abgeschlossen waren als geplant, hat sich der Gemeinderat entschlossen, im Herbst noch Fenster und Türen einsetzen zu lassen.

Dazu benötigt man aber einen Spezialkredit über 300 000 Euro. Die Gelder für diese unerwartete Ausgabe werden aus den Rücklagen für den geplanten Ankauf von Grundstücken rund um den „Nelson Hof“ gezogen, so Bürgermeister Fernand Diederich.

Da das Projekt des sozialen Wohnungsbaus des „Fonds du logement“ nicht vorankommt, können diese Gelder freigesetzt werden. Der neue Pavillon im Park, mit Räumlichkeiten für den lokalen Tennisverein, einem Ausschank mit Terrasse sowie öffentlichen Sanitäranlagen, soll eine Begegnungsstätte für Bürger und Besucher werden.

Weiter zeigten sich die Räte einverstanden, folgende Vereinigungen finanziell zu unterstützen: „Médecins sans frontières“ (25 Euro), „Association des parents d’enfants mentalement handicapés“ (25 Euro), „Amicale sportive des handicapés du Grand-Duché“ (25 Euro), ONG FNEL (40 Euro), „Association nationale des victimes de la route“ (125 Euro) und Unicef für die Hungersnot in Afrika (750 Euro). Zudem wurden die lokalen „Frënn vum Vélo“ mit 250 Euro für die Organisation eines Radrennens im April dieses Jahres bedacht.

Anschließend ging Bürgermeister Fernand Diederich auf das Kassendefizit des Turnvereins „Alouette“ ein und schlug vor, dieses auszugleichen. Das Minus von 2 505 Euro ist überwiegend durch die fehlenden Einnahmen des Aquagym-Kurses, der während der vergangenen Jahre wegen des Um- und Ausbaus des Schwimmbades nicht mehr stattfinden konnte sowie durch hohe Trainerkosten entstanden, so der Bürgermeister. Da sich der Verein aber nun dem im November vergangenen Jahres aus der Fusion des Ettelbrücker und Diekircher Turnvereine entstandenen „Nordstad-Turnveräin“ anschließen will, hat der Rat, mit einer positiven Empfehlung der Sportkommission, beschlossen, dieses Minus auszugleichen.

Die Räte stimmten weiter dem Verkauf eines 68 Centiar großen Grundstücks in der Rue Prince Henri zum Preis von 3 400 Euro zu.

Eintrittspreise für Schwimmbad

Anschließend wurden die Eintrittspreise für das Schwimmbad, das am 26. September eingeweiht werden soll, festgesetzt. Die relativ komplizierte Aufstellung sieht vor, dass Kinder zwischen null und vier Jahren freien Eintritt haben. Zwischen fünf und 14 Jahren kostet der Eintritt 1,5 Euro pro Stunde, zwischen 15 und 17 Jahren zwei Euro pro Stunde und ab 18 Jahren drei Euro pro Stunde. Jede weitere Stunde wird mit einem Euro, bis maximal fünf Stunden, berechnet. Familien sowie das Heft mit zehn Eintritten zu jeweils zwei Stunden werden mit zehn Prozent Ermäßigung berechnet. Der Besuch des Solariums kostet 1,10 Euro die Minute bei maximal 20 Minuten. Will nun eine Gemeinde, die sich nicht in das Projekt eingekauft hat, mit ihren Kindern zum Schulschwimmen kommen, so kostet dies 550 Euro pro Stunde bei 100 Kindern.

Genehmigt wurde weiter ein Arbeitsvertrag mit der Bademeisterin Nancy Kirfel-Wintersdorff ab dem 15. August, so dass für das neue Schwimmbad nun vier Bademeister eingestellt sind. Ein fünfter Poster soll bei Bedarf noch gestimmt werden. (ast)