Am 11. Mai vergangenen Jahres wurde ein ökologischer Park, der auf Initiative der drei auf dem Campus Merten in Diekirch implantierten Sekundarschulen – dem klassischen Lyzeum (LCD), dem „Nordstad-Lycée“ (NOSL) und der Hotelschule (LTH) – realisiert wurde, feierlich eingeweiht.
Und genau dieses nicht alltägliche Projekt hat dem LCD und dem NOSL nun die Tür zum international ausgelegten Netzwerk der assoziierten Schulen der Unesco geöffnet.
Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) ist eine Sonderorganisation der UN und wurde 1946 gegründet. Von Anfang an war Bildung ein zentrales Ziel und ein sehr starkes Element der Arbeit der Unesco.
9 450 Schulen in 180 Ländern
Um die Schüler direkt weiterzubilden und vor allem ein besseres internationales Verständnis aufzubauen, gründete die Unesco 1953 das „Réseau des écoles associées“ (réSEAU), um so Schulen in die Arbeit der Unesco einzubinden. Mittlerweile umfasst das Netzwerk rund 9 450 Schulen in 180 Ländern. Am Donnerstagmorgen feierten nun also das LCD und das NOSL offiziell ihre Aufnahme in diesen Schulverbund und sind somit, neben den Grundschulen aus Mondorf, Oberanven und Strassen, dem „Athénée de Luxembourg“, der Diekircher Hotelschule sowie der privaten Mädchenschule Sainte-Anne aus Ettelbrück, die siebte bzw. achte Schule aus Luxemburg, die sich nun Unesco-Projektschule nennen darf.
Wie LCD-Direktor Robert Bohnert erklärte, bemühen sich beide Schulen schon seit einiger Zeit, durch außerschulische Aktivitäten um die Ziele der Unesco, deren Kernbereiche im Frieden und in der Einhaltung der Menschenrechte, dem interkulturellen Lernen, in der nachhaltigen Entwicklung sowie in der Verbesserung der Bildungsqualität liegen.
NOSL-Direktor Jean-Claude Havé sprach seinerseits das Projekt des ökologischen Parks an, das auf eine Initiative des Ehrendirektors des „Nordstad-Lycée“, Francis Schartz, zurückgeht. Innerhalb des Campus Merten in Diekirch wurde mit Hilfe des ökologischen Parks, der neben Obstbäumen und einer Mischhecke, auch ein Kräuterhochbeet und einen Garten sowie ein Bienenhaus mit Bienenwiese und einen Weiher enthält, eine Möglichkeit geschaffen, den Schülern den Umweltaspekt der nachhaltigen Entwicklung näherzubringen und darüber hinaus Forschungsprojekte durchzuführen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Unesco
Ein außerordentliches Projekt, das die Kriterien der Nachhaltigkeitspolitik der Unesco erfülle, so die internationale Schulkoordinatorin, Livia Saldari, die sich ferner erfreut über die gute Zusammenarbeit und die gelungene Feier zeigte. Weiter ging Livia Saldari auf die Entstehungsgeschichte und die Ziele des „réSEAU“, das im kommenden Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiern kann, ein, ehe sie die Aufnahmezertifikate an die beiden Schulleiter überreichte.
Untermalt wurde die Feier mit Projektpräsentationen durch die Schüler sowie einer musikalischen Darbietung der „LCD Chorale“, unter der Direktion von Christophe Nanquette.
VON ARLETTE SCHMIT
www.unesco.org