Nachdem bereits vor sieben Jahren ein Vorprojekt für die Instandsetzung des Areals um die „Al Schwemm“ am Projekt der neuen Fußgängerbrücke gescheitert war, lag nun eine überarbeitete Version vor, die bei allen Diekircher Gemeinderäten während der vorgestrigen Sitzung auf Zustimmung stieß. Herzstücke des neuen Projekts dürften ein neuer künstlicher Wildwasserkanal für den Kanu- und Kajaksport, ein neues, wasser-gefülltes Schlauchwehr sowie besagte neue Fußgängerbrücke sein.
Alle Teile des neuen Projekts, so Martin Biehler von „TR Engineering“, der das Konzept am Dienstagabend dem Gemeinderat vorstellte, würden vernünftig in die Umgebung eingefügt werden, um so harmonisch mit ihrem Umfeld zu verschmelzen.
Das bestehende Wehr wird abgerissen und durch ein neues, wassergefülltes Schlauch- wehr, eine einfache und kostengünstige Konstruktion, die durch entsprechendes Befüllen oder Leeren des Schlauches den Wasserstand des Wehrs reguliert, ersetzt. Zudem wird am rechten Sauerufer ein künstlicher Wildwasserkanal für den Kanu- und Kajaksport gebaut. Ausgestattet mit mobilen, künstlichen Hindernissen wird die Wild- wasserbahn dann verschiedenen Nutzungen angepasst werden können und sowohl touristischen Zwecken als auch sportlichen Wettkämpfen dienlich sein. Durch die Inn- bauten kann die Strömung je nach Schwierigkeitsgrad verändert werden, wodurch auch Anfänger die neue sportliche Attraktion nutzen dürften.
Als Verlängerung der bestehenden „Al Schwemm“ wird ein neues Kombinationsbauwerk entstehen, das einerseits Lagerungsmöglichkeiten für die beweglichen Teile der Wild- wasserbahn sowie Umkleidekabine und Sanitäranlagen bietet, anderseits auch dem interkommunalen Abwassersyndikat Siden für den Bau eines neuen Regenüberlauf-beckens (RÜB), das sich noch in der Planungsphase befindet, zugutekommt. Eine neue Stahlbeton-Fußgängerbrücke mit Holzbeplankung sowie eine Fischtreppe in der Sauer runden das Projekt ab.
Die Kosten liegen insgesamt bei 3 843 300 Euro, wovon das Wasserwirtschaftsamt 1 359 282 Euro, das Tourismusministerium 655 735 Euro und das Sportministerium 1 165 938 Euro übernehmen werden, so dass noch 662 344 Euro zu Lasten der Gemeinde Diekirch gehen werden. (A.S.)