„Sidec muss Verantwortung übernehmen“

Das Sickerwasser der vom Sidec betriebenen Mülldeponie auf „Fridhaff“ wird seit Januar 2008 prinzipiell in der mechanisch/biologischen Abfallbehandlungsanlage verarbeitet. Nur im Fall von außergewöhnlich starken Regenfällen, durch die überdurchschnittlich viel Sickerwasser anfällt, wird dieses über einen Kollektor in die Kläranlage „Bleesbréck“ geleitet.

Die Arbeiten an dieser doppelwandigen Leitung wurden im Winter 2008/2009 begonnen und hätten in Präsenz eines staatlich anerkannten Büros ausgeführt werden müssen. „Dass dem nicht so war, liegt daran, dass diese Leitung unter der Aufsicht des Siden verlegt wurde. Das Abwassersyndikat Siden wurde jedoch nicht vom Abfallsyndikat Sidec darauf aufmerksam gemacht, dass diese Überwachung der Arbeiten in der Genehmigung gefordert ist“, steht es in der gemeinsamen Antwort des beigeordneten Ministers für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen und des Innenministers auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Jean Colombera (ADR) zu lesen.

Darüber hinaus habe das Sidec der Umweltverwaltung nicht mitgeteilt, dass mit der Verlegung der doppelwandigen Leitung für das Sickerwasser begonnen wurde. Sobald die Verwaltung von diesen Arbeiten erfahren habe, habe sie das Abfallsyndikat aufgefordert, die Bedingungen der Genehmigung zu respektieren und habe die Überwachung der Arbeiten verlangt.

„Als Konsequenz dieser Situation musste das Sidec seine Verantwortung übernehmen und nachträglich eine aufwendigere Kontrolle der Leitung durchführen. Sollten Folgeschäden entstehen, die eindeutig auf diese präzise Situation zurückzuführen sind, liegt die Verantwortung bei dem, der sich nicht an die Genehmigung gehalten hat“, so die Minister Marco Schank und Jean-Marie Halsdorf in ihrer gemeinsamen Antwort.

Die Leitung für das Sickerwasser müsse im oberen Bereich doppelwandig ausgeführt werden, da sie durch sensible Zonen mit Quellen, Bächen und Fischereien läuft. Zudem sei die Leitung mit einem Leckdetektor ausgestattet. Dies sei wichtig, da die Leitung im oberen Bereich durch viel befahrene Waldwege führt. Im unteren Bereich liegt sie wenige Meter vom Ufer der Sauer entfernt. Dort sei eine Beschädigung weniger wahrscheinlich und der Kollektor auf diesem Abschnitt auch nur einwandig ausgeführt.(mim)