Esch/Alzette könnte bald den Auftakt der Bauarbeiten zur geplanten Jugendherberge am Bahnhof erleben.
Nachdem die Gemeindeverwaltung die Pläne gemäß der administrativen Prozedur von staatlicher Seite zurückerhalten hat, wird sich der Gemeinderat am 16. November mit dem PAP „Op der Goar“ beschäftigen.
„Das Feedback, das wir erhalten haben, ist hauptsächlich positiv“, so Bürgermeisterin Lydia Mutsch gegenüber dem „Luxemburger Wort“. Lediglich kleinere technische Anpassungen müssten vorgenommen werden. Hauptsächlich würde aber auch auf staatlicher Seite anerkannt, dass die Jugendherberge für Esch eine wertvolle Valorisierung des Stadtkerns darstellt und das bestehende Angebot optimal erweitert.
Im Jahre 2008 war bereits eine interne Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Konzepts beauftragt worden. Dabei waren mehrere Optionen durchdiskutiert worden, u. a. eine Jugendherberge im grünen Naherholungsgürtel zu bauen, wie etwa bei der Escher Waldschule, oder auch eine Jugendherberge auf dem ehemals industriell genutzten Gelände Terres Rouges zu erwägen.
Zurückbehalten wurde allerdings ein eher selteneres Konzept, nämlich eine Jugendherberge im Zentrum, da der urbane Charakter künftig spielen sollte und auch dem Konzept des öffentlichen Transports und der Mobilität eine zentrale Rolle zukomme.
Im Dezember 2009 erhielt Esch vom Tourismusministerium und im Februar 2010 vom Familienministerium den nötigen Prinzipienentscheid, der der Stadt langfristig auch staatliche Zuwendungen bei der Umsetzung des Projektes zusichert. Sollte die Stadt nachweisen können, dass die Implantierung einer Jugendherberge auf Escher Terrain nationale Bedeutung hat, sind sogar Subventionen in Höhe von maximal 75 Prozent möglich – bei einem Kostenvolumen von etwa 8,7 Millionen Euro durchaus substanziell. Hier stünden derzeit aber noch die letzten Entscheidungen aus, so die Bürgermeisterin, wenngleich für sie die neue Jugendherberge eine regionale und nicht nur eine lokale Bedeutung haben wird.
Im Juni 2010 konnten dann auch Verhandlungen mit der nationalen Eisenbahngesellschaft anlaufen, die mit der Stadt Esch einen Geländetausch vornahm, und auch mit den Vertretern der Zentrale der Jugendherberge als künftiger Betreiber der neuen Infrastruktur in Esch/Alzette wurden Gespräche geführt.
Im Anschluss daran wurde auch mit dem Escher Architektenbüro Beng ein „Avant-projet“ ausgearbeitet. Als Standort hat sich das Gelände des ehemaligen Busbahnhofs in Esch/Alzette zwischen dem aktuellen Bahnhof und der preisgekrönten „Passerelle“ in Richtung „Gaalgebierg“ angeboten.
Für die Stadt Esch/Alzette sei der Bau der Jugendherberge in vielerlei Hinsicht von Vorteil, so Lydia Mutsch. Einerseits weite die Minettemetropole ihr Übernachtungsangebot für Jugendliche aus. Angesichts zahlreicher kultureller oder großer Sportveranstaltungen würden weitere Ausweichmöglichkeiten in Sachen Übernachtungen gebraucht. Auch bestehe die Möglichkeit, im Hinblick auf die Universität in Belval auch Forscher oder Studenten für mehrere Monate aufzunehmen und die Ausstattung der Zimmer der Jugendherberge dementsprechend anzupassen.
Der Charme von Schlafsälen und Etagenbetten, wie er Jugendherbergen allgemein lange Zeit anhaftete, werde hier allerdings nicht herrschen, man stelle sich ebenfalls auf die etwas anspruchsvolleren Gäste ein – auch wenn bewusst auf Luxus verzichtet werde.
Allgemein rechnet man mit einer Bauzeit von zwei Jahren. „Wir wollen so schnell wie möglich beginnen“, sagt die Bürgermeisterin.
Läuft alles nach Plan, könnte die Jugendherberge pünktlich zum akademischen Auftakt der Universität 2014 öffnen.
VON NADJA RAFALSKI (Grafik: architectes beng)
Nachdem die Gemeindeverwaltung die Pläne gemäß der administrativen Prozedur von staatlicher Seite zurückerhalten hat, wird sich der Gemeinderat am 16. November mit dem PAP „Op der Goar“ beschäftigen.
„Das Feedback, das wir erhalten haben, ist hauptsächlich positiv“, so Bürgermeisterin Lydia Mutsch gegenüber dem „Luxemburger Wort“. Lediglich kleinere technische Anpassungen müssten vorgenommen werden. Hauptsächlich würde aber auch auf staatlicher Seite anerkannt, dass die Jugendherberge für Esch eine wertvolle Valorisierung des Stadtkerns darstellt und das bestehende Angebot optimal erweitert.
Im Jahre 2008 war bereits eine interne Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Konzepts beauftragt worden. Dabei waren mehrere Optionen durchdiskutiert worden, u. a. eine Jugendherberge im grünen Naherholungsgürtel zu bauen, wie etwa bei der Escher Waldschule, oder auch eine Jugendherberge auf dem ehemals industriell genutzten Gelände Terres Rouges zu erwägen.
Zurückbehalten wurde allerdings ein eher selteneres Konzept, nämlich eine Jugendherberge im Zentrum, da der urbane Charakter künftig spielen sollte und auch dem Konzept des öffentlichen Transports und der Mobilität eine zentrale Rolle zukomme.
Im Dezember 2009 erhielt Esch vom Tourismusministerium und im Februar 2010 vom Familienministerium den nötigen Prinzipienentscheid, der der Stadt langfristig auch staatliche Zuwendungen bei der Umsetzung des Projektes zusichert. Sollte die Stadt nachweisen können, dass die Implantierung einer Jugendherberge auf Escher Terrain nationale Bedeutung hat, sind sogar Subventionen in Höhe von maximal 75 Prozent möglich – bei einem Kostenvolumen von etwa 8,7 Millionen Euro durchaus substanziell. Hier stünden derzeit aber noch die letzten Entscheidungen aus, so die Bürgermeisterin, wenngleich für sie die neue Jugendherberge eine regionale und nicht nur eine lokale Bedeutung haben wird.
Im Juni 2010 konnten dann auch Verhandlungen mit der nationalen Eisenbahngesellschaft anlaufen, die mit der Stadt Esch einen Geländetausch vornahm, und auch mit den Vertretern der Zentrale der Jugendherberge als künftiger Betreiber der neuen Infrastruktur in Esch/Alzette wurden Gespräche geführt.
Im Anschluss daran wurde auch mit dem Escher Architektenbüro Beng ein „Avant-projet“ ausgearbeitet. Als Standort hat sich das Gelände des ehemaligen Busbahnhofs in Esch/Alzette zwischen dem aktuellen Bahnhof und der preisgekrönten „Passerelle“ in Richtung „Gaalgebierg“ angeboten.
Für die Stadt Esch/Alzette sei der Bau der Jugendherberge in vielerlei Hinsicht von Vorteil, so Lydia Mutsch. Einerseits weite die Minettemetropole ihr Übernachtungsangebot für Jugendliche aus. Angesichts zahlreicher kultureller oder großer Sportveranstaltungen würden weitere Ausweichmöglichkeiten in Sachen Übernachtungen gebraucht. Auch bestehe die Möglichkeit, im Hinblick auf die Universität in Belval auch Forscher oder Studenten für mehrere Monate aufzunehmen und die Ausstattung der Zimmer der Jugendherberge dementsprechend anzupassen.
Der Charme von Schlafsälen und Etagenbetten, wie er Jugendherbergen allgemein lange Zeit anhaftete, werde hier allerdings nicht herrschen, man stelle sich ebenfalls auf die etwas anspruchsvolleren Gäste ein – auch wenn bewusst auf Luxus verzichtet werde.
Allgemein rechnet man mit einer Bauzeit von zwei Jahren. „Wir wollen so schnell wie möglich beginnen“, sagt die Bürgermeisterin.
Läuft alles nach Plan, könnte die Jugendherberge pünktlich zum akademischen Auftakt der Universität 2014 öffnen.
VON NADJA RAFALSKI (Grafik: architectes beng)