In der dichtbesetzten und festlich geschmückten Pfarrkirche von Ettelbrück hatten sich am vergangenen Sonntag zahlreiche Gläubige eingefunden um im Rahmen einer Abschieds- und Danksagungsmesse, Abschied von den beiden Schwestern Marie- Jeanne Heischbourg und Virginie Schlesser zu nehmen. Der feierliche Gottesdienst wurde gesanglich von der „ Chorale Ste. Cécile Ettelbruck“ unter der Leitung von Lé Lassans und Organist Tom Schreiner mit Einlagen der Kinder und des Instrumentenensemble mitgestaltet .
Im Verlauf der Messe die von Pfarrer Maurice Péporté mit Dechant Jean- Pierre Heuschling an seiner Seite, konzelebriert wurde, ließ Sylvie Bisdorff, als Vorsitzende der „Paréquipe Ettelbréck“ das Wirken beider Schwestern Revue passieren.
Schwester Marie- Jeanne Heischbourg wurde 1942 im kleinen Öslinger Dorf Holzthum geboren wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. 1964 war ihre Profess in Nanzig um dann als Haushaltslehrerin in Eich und in Wiltz zu wirken ehe sie 1964 nach Ettelbrück kam und in den letzten 9 Jahren das Amt als Verantwortliche der Schwestergemeinschaft der „Doctrine Chrétienne“ im „Pensionnat Ste. Anne“ in Ettelbrück inne hatte. Daneben engagierte sich Schwester Marie- Jeanne nicht nur bei den Aktivitäten im Pensionat, sondern machte auch viele Krankenbesuche innerhalb der Pfarrei, half bei der Firmvorbereitung, kümmerte sich um das Instandhalten der Messdienerkleider, der Altartücher und noch vieles mehr. Abschließend bedankte sich Sylvie Bisdorff für die unzähligen Dienste in ihrer Amtszeit in Ettelbrück und wünschte Schwester Marie- Jeanne viel Erfolg in ihrem neuen Aufgabengebiet im Provinzialhaus in der „maison Vatelot“ in Luxemburg.
Schwester Virginie Schlesser wurde unter dem Namen Margot im Dezember 1943 in Ettelbrück geboren. Ihre „Prise d’Habit“ als Schwester der „Doctrine Chrétienne“ war 1965 in Ettelbrück. Ihre berufliche Laufbahn begann sie im Jahre 1966 als Haushaltungslehrerin im Komplementarunterricht in Wiltz bis 1981 um dann in Schrassig im Erziehungsheim zu arbeiten. Vor allem war Schwester Virginie aber auch in der Landjugend bis 1989 in Heinerscheid aktiv und arbeitete des weiteren eine Zeit in Afrika, an der Côte d’Ivoire. Nach ihrer Rückkehr 1990 übernahm sie das Amt der Pfarrassistentin in der Pfarrei Ettelbruck und engagierte sich dort mit vollem Leib und Seele, zuerst mit Pfarrer Robert Quintus, von 1992 bis 2008 mit Pfarrer Jos Sauber, danach mit Pfarrer Maurice Péporté und Daniel Graul. Des Weiteren war Schwester Virginie als Religionslehrerin tätig und war auch die treibende Kraft bei den Kommunions- und Firmungs- Vorbereitungen , bei den Kindermessen, im Pfarrrat sowie im Pfarrverbandsrat. An den „ Oeuvres Paroissiales“ , der Vinzenzkonferenz und bei den Frauen und Müttern war sie stets im Einsatz und rief ebenso eine“ Blumenéquipe“ ins Leben. Abschließend wünschte Sylvie Bisdorff der scheidenden Schwester Virginie einen erholsamem Ruhestand, mit großem Dank für all die unzähligen Dienste, die sie in all den Jahren in der Pfarrgemeinschaft mit Gottes Hilfe geleistet habe, in der Hoffnung, dass sie auch weiterhin als freiwillige Helferin der Pfarrei erhalten bleibe. In seiner Predigt würdigte Pfarrer Maurice Péporté die wertvolle Arbeit beider Schwestern, die in den 29 resp. 23 Jahren, aus dem Glauben heraus, viele kleine, konkrete Schritte, aus Liebe zu Gott und zu den Menschen gemacht haben. Im Namen der Messdiener bedankte sich Liliane Braun für den Einsatz der beiden Schwestern, mit einem passenden selbstverfassten Gedicht und überreichte ein „Chèque Cadeau“ von den Ettelbrücker Messdienern. Die Schul- und Erstkommunionkinder überreichten einen prachtvollen Rosenstrauss.
Recht gerührt bedankten sich beide Schwestern bei der ganzen Pfarrgemeinschaft für die ergreifende Feier und die wertvolle und zufriedenstellende Arbeit die sie in enger Zusammenarbeit in all den Jahren miterleben konnten.
Vor Abschluss des Gottesdienstes richteten dann Lucien Schaaf, Vorsitzender des Kirchenrates und Camille Schartz, Vorsitzender des Pfarrverbandsrates, warme Dankesworte an beide Schwestern für ihre stete Bereitschaft und die ausgezeichnete Zusammenarbeit in all den Jahren ihres Wirkens.
Ein Empfang im Pensionnat Ste. Anne beschloss diese unvergessliche Abschiedsfeier von den Schwestern Marie- Jeanne Heischbourg und Virginie Schlesser.
(CR) (FOTOS: CHARLES REISER)