(hip) – Im Innenhof der „Protection civile“ aus Fels liegen über ein Dutzend Unfallautos. Mit eingedrückter Fahrgastzelle, ineinander verkantet oder auf dem Dach liegend, wurden die von den örtlichen Autowerkstätten zur Verfügung gestellten Fahrzeuge für ein besonderes Trainingslager in Szene gesetzt.
Patrick Fisch, Center-Chef des Rettungsdienstes, erklärt, dass es sich hier nicht um eine Rettungsübung handelt, sondern um ein großangelegtes Training. Der Unterschied besteht darin, dass bei Bedarf jeder Schritt gestoppt, in Frage gestellt und dann erläutert werden kann. Zusammen mit dem deutschen Ausbildungsteam „Safety-Tour“ wurden die einzelnen Unfallszenarien durchgeführt.
Video auf wort.lu:
www.wort.lu/de/view/jede-sekunde-zaehlt-50a242e8e4b0e15500bb670d
Nach einem theoretischen Kursus am Vormittag wurde nachmittags die Praxis mit Auffahrunfällen oder Überschlägen sowie Unfällen mit einem oder mehreren Unfallopfern simuliert. Eingeklemmte Personen wurden realitätsnah mit Hydraulikscheren und -pressen aus den Fahrzeugen befreit. Zusammen mit den deutschen Ausbildern lernten die Feuerwehrmänner aus Fels, Waldbillig und Heffingen alternative Vorgehensweisen kennen.
Im Team wurde die „patienten-orientierte“ Rettung der Unfallopfer aus den Autowracks geübt. „Hier zählt jede Sekunde“ betont Ralf Müller, Trainer von „Safety-Tour“. „Wir Feuerwehrmänner retten keine Leben, das machen die Notärzte am Einsatzort und in den Krankenhäusern. Wir sind dafür zuständig, Zeit zu gewinnen, damit die Ärzte die lebensrettenden Maßnahmen einleiten können. Die Feuerwehr muss schneller und besser werden und das wird hier trainiert.“