Arbeiten an „Maison relais“ schreiten gut voran

Mehr Platz für die Kinder
Ausbau soll bis zum Schulbeginn 2012 abgeschlossen sein

VON NADJA RAFALSKI

Landesweit Vorreiter in Sachen Betreuung, baut die Gemeinde Kehlen ihr Angebot kontinuierlich aus, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Mit der Grundsteinlegung zur Erweiterung der bestehenden Struktur auf dem Campus Kehlen ging die Kommune im November vergangenen Jahres einen weiteren Schritt in diese Richtung. Das „Luxemburger Wort“ besuchte die Baustelle.

Knapp vier Millionen Euro investiert die Gemeinde in den Ausbau der „Maison relais“ auf dem Kehlener Campus der Zentralschule. Damit soll der bestehende Rundbau, die Rotonde, in der derzeit u. a. die Schulkantine, als auch auf Aufenthaltsräume sind, nach Entwürfen des Architektenbüros Beng aus Esch/Alzette um einen Zweckbau erweitert werden.

Zusätzliche Veränderungen in der Rotonde und der Neubau in Niedrigenergiebauweise hatten die Kosten des Vorprojekts von ursprünglich 2,8 Millionen Euro auf knapp vier Millionen Euro erhöht. Nachdem der Grundstein zum Ausbau bereits im November vergangenen Jahres gelegt wurde, sind die groben Arbeiten so gut wie abgeschlossen. „Wir sind mit dem Zeitablauf zufrieden“, bestätigt Bürgermeister Aloyse Paulus. Lediglich die Fassade muss noch gemacht werden, wie man sich, rein äußerlich, vor Ort überzeugen kann. Die Passerelle, die die Rotonde mit dem neuen Trakt des Hauses verbindet, besteht schon.

Im Neubau befinden sich neben Büroräumen für die Leitung und Abstellräume im Erdgeschoss vier große Räume, die für Aktivitäten der „Maison relais“ genutzt werden sollen.

Mit der Vergrößerung der Betreuungsstruktur möchte man auf die größere Nachfrage in Sachen Kinderbetreuung reagieren. Zwar sei die Gemeinde Kehlen, wie der Bürgermeister bestätigt, in den vergangenen 15 Jahren nur unwesentlich gewachsen, allerdings würden Eltern zunehmend auf die bestehenden Angebote zurückgreifen. „Einfach weil beide Elternteile arbeiten gehen wollen oder auch müssen und sich das daher aus Zeitgründen besonders lohnt“, so Paulus.

Derzeit betreut man in zwei Etappen bis zu 120 Kinder. Mit dem Ausbau werde die Zahl der Kinder, zumindest aber die Kapazität auf wahrscheinlich 200 ansteigen, schätzt der Bürgermeister. Nach der Fertigstellung des Anbaus, wird die „Maison relais“ kurzerhand hierhin verlegt, damit die Rotonde renoviert und baulich verändert werden kann. Die Kantine zieht vom Obergeschoss ins Untergeschoss und wird komplett neu gestaltet. Das wird wahrscheinlich im Januar 2011 der Fall sein.

Mit der Fertigstellung des gesamten Komplexes rechnet man anlässlich dem Schulbeginn 2012/2013.