Ganz schön ins Schwitzen kamen die 19 Bürgermeister, die gestern anlässlich des „Buergermeeschterdag“ zum Kellnern auf der „Fouer“ antraten. Die Aktion, die von der Vereinigung der Schausteller vor acht Jahren ins Leben gerufen worden war, hat inzwischen Tradition. Einige Gemeindeoberhäupter waren zum ersten Mal dabei, andere zeigten sich routiniert im Umgang mit dem Tablett. Spaß hatten alle: die Restaurantbesitzer, die Besucher und die Gemeindeväter. Der Arbeitslohn geht integral an das Luxemburger Rote Kreuz.
Die Bürgermeister Nico Marechal (Vichten), Fernand Diederich (Colmar-Berg) und Fernand Etgen (Feulen) traten ihren außergewöhnlichen Dienst gegen 17.30 Uhr im Restaurant „Am Stall“ an. Fernand Etgen und Nico Marechal kellnerten zum ersten Mal auf der „Fouer“, als Bürgermeister zumindest. „Als Vereinsmensch habe ich Erfahrung im Kellnern. Das fällt mir nicht schwer“, sagte Fernand Etgen, der auf die Unterstützung seines Feulener „Supporter-Clubs“ zählte.
Auch Nico Marechal machte gestern seine ersten Erfahrungen als kellnernder Bürgermeister und gab zu: „Mir sind bereits ein paar Gläser umgekippt.“ Alles nur halb so wild, meinte er. „Es geht ja um den guten Zweck.“ Erfahrener im Umgang mit Schürze und Tablett auf dem Glacis ist Fernand Diederich. „Das ganze Jahr über stehen wir im Dienst der Bürger. Auch hier, aber in einer etwas anderen Form“, sagte er.
„Friture Armand“ gegen 19 Uhr. Der Laden füllt sich in Windeseile mit hungrigen Besuchern, die Stadtbürgermeister Paul Helminger, den Hesperinger Bürgermeister Marc Lies und den Schengener Bürgermeister Roger Weber ganz schön auf Trab halten. Als Oberhaupt der Stadt Luxemburg ist Paul Helminger von Anfang an dabei. „Wir stehen 365 Tage im Jahr im Dienst der Bürger. Mit dieser Aktion kommt das auf eine symbolische Art zum Ausdruck“, sagte Helminger. (mig)