Eine Rose für den Limpertsberg

Rosentaufe ‚O'Limp‘: Back to the roots


Am 4. Juli 2025 haben die beiden Vereine Lampertsbierger Syndicat und Lëtzebuerger Rousefrënn sowie der Rosenzüchter Kordes Rosen auf dem Limpertsberg die Rose ‚O'Limp‘ getauft. Die orange-apricotfarbene zart duftende Beetrose erinnert an die Tradition der einst florierenden Luxemburger Rosenzucht, die vor 170 Jahren auf dem Limpertsberg begann.

Während der Belle Époque war der Limpertsberg für seine talentierten Rosenzüchter weltweit bekannt, erklärte die Präsidentin der Lëtzebuerger Rousefrënn Maryse Weirig-Hensel anlässlich der Taufe der Rose ‚O'Limp‘ auf dem Place Auguste Laurent vor dem Lycée de Garçons de Luxembourg. Der Platz wurde deshalb gewählt, weil es hier früher einmal blühende Rosenfelder gab: In dem Stadtteil Limpertsberg eröffneten 1855 die Gärtnereien Jean Soupert und Pierre Notting eine Gärtnerei, in der sie Rosen züchteten und weltweit exportierten. Ca. 6 Millionen Rosenstöcke wurden dank ihres Engagements und weiterer Rosenzüchter vom Limpertsberg in alle Welt exportiert, bis mit dem 1. Weltkrieg der Exportumsatz einbrach und die Luxemburger Rosenzucht nach dem 2. Weltkrieg zum Erliegen kam. Vor einigen Jahren animierten das Limpertsberger Syndikat und die Lëtzebuerger Rousefrënn die Bewohner/innen vom Limpertsberg mit einer Aktion zum Anpflanzen von Rosen in ihren Gärten und Vorgärten, wie Weirig-Hensel informierte. Hieraus sei auch die Idee zur Taufe einer Rose für den Limpertsberg entstanden.

Bereits 2023 erhielt die moderne und zugleich robuste Rosenschönheit beim Rosenwettbewerb im belgischen Roeulx den Ehrenpreis von Luxemburg, erläuterte ihr Züchter Thomas Proll von Kordes Rosen, einem weltweit führenden Unternehmen der Rosenzucht und -produktion. „Diese Rose ist mehr als ein symbolischer Akt. Sie ist ein Zeichen der Verbundenheit – zwischen Natur und Nachbarschaft, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen dem, was wächst, und dem, was bleibt“, unterstrich ihre Taufpatin Elena Furjes vom Lampertsbierger Syndicat. Die Rose ‚O'Limp‘ vereine wie auch der Limpertsberg Gegensätze, und das mache sie so besonders: historisch und dennoch modern, ruhig und dennoch lebendig, grün und dennoch städtisch. „Eine Rose blüht nicht für sich allein – sie blüht für alle, die sie sehen“, fügte die Taufpatin hinzu: Genauso lebt ein Stadtviertel nicht durch Gebäude und Straßen, sondern durch die Menschen, die darin leben, arbeiten und träumen. Wie der Taufpate der Rose ‚O'Limp‘ Daniel Neyen betonte, sei diese vor allem ein großes Dankeschön an alle Menschen und insbesondere die Limpertsberger, die den Stadtteil zu dem Quartier gemacht haben, das es heute ist.

Für ihr großes Engagement rund um die Rosentaufe dankte der Präsident des Lampertsbierger Syndicats Christophe Marinheiro den Lëtzebuerger Rousefrënn und der Stadt Luxemburg herzlich. Er verwies auf die sehenswerte Ausstellung „Héritage – Les roses du Luxembourg“, die noch bis Oktober anhand von Schautafeln am Zaun des Lycée de Garçons zu sehen ist und damit auch einen Beitrag zur Luxemburger Gartenschau leisten darf. Initiiert hatte die Ausstellung und Rosentaufe Danièle Elvinger-Vinckel, 2. Vorsitzende des Lampertsbieger Syndicats, die ein großes Dankeschön an die Schüler/innen des Lycée de Garçons richtete: sie hatten die Ausstellung mit ihren kreativen Rosenplakaten ergänzt und das nationale Rosenerbe mit frischem Blick interpretiert. Sie empfahl allen Roseninteressierten zudem den Rosenrundgang vom Limpertsberg „RosaLi“, den die Lëtzebuerger Rousefrënn und das Lampertsbieger Syndicat im Rahmen von Luxemburg – Kulturhauptstadt Europas 2007 eröffnet hatten. Vielfältige Rosen sind zudem in privaten Gärten auf dem Limpertsberg zu bewundern und wurden unter Bäumen angepflanzt, berichtete Maurice Bauer, erster Schöffe der Stadt Luxemburg.

Viele Gäste sicherten sich im Rahmen der Rosentaufe ein Exemplar der neuen Rose ‚O'Limp‘, die üppig blüht und sicherlich bald die Herzen in vielen Vorgärten und Parks erobern wird. Die neue hübsche Königin im Rosenbeet kann bei den Lëtzebuerger Rousefrënn bestellt werden und ist ab Herbst verfügbar. Mehr über das Lampertsbierger Syndicat unter www.lampertsbierg.lu.

Weitere Informationen

Kontakt Lëtzebuerger Rousefrënn

Lëtzebuerger Rousefrënn a.s.b.l.

Tel. (+352) 621 42 24 44

www.rousefrenn.lu

rousefrenn@gmail.com