Aus dem Gemeinderat: Einstimmigkeit auf der ganzen Linie

Der Gemeinderat Lintgen befasste sich am 25. April u. a. mit dem neuen Wasserschutzgesetz, der kinderfreundlichen Gestaltung des Schulhofs sowie mit der eventuellen Installation von Solarzellen auf verschiedenen Gemeindedachflächen.

Im Rahmen des neuen Wasserschutzgesetzes wurde in der Lintgener Gemeinderatssitzung ein Expertenbüro mit Studien und Berechnungen des kommunalen Wassernetzes mit einem Kostenaufwand von 40 000 Euro bestimmt. In dem Zusammenhang tauchte die Frage auf nach der Quelle „A Mouschelt“, die das Wasserwirtschaftsamt zurzeit für die nationale Fischaufzucht-Station in den staatlichen „Fëschweiheren“ nutzt, die Gemeinde aber auch zur kommunalen Trinkwasserversorgung verwenden möchte. Bürgermeister Henri Würth informierte über diesbezügliche Gespräche mit den zuständigen Dienststellen, welche die vorgeschlagene Lösung mit der Quelle „Siebenbrunnen“ studieren wollen, um Ende Mai eine Entscheidung zu treffen.

Zu Beginn der Sitzung hatte der Bürgermeister mitgeteilt, dass nach den vorgesehenen Untersuchungen das Label der „Superdreckskëscht“ für die kommenden zwei Jahre verlängert wurde. Die Räte hielten darauf, den zuständigen Gemeindebediensteten ihr Lob zu dieser perfekten Arbeit im Interesse von Natur und Umwelt auszusprechen.

Etwas erstaunt zeigte sich der Gemeinderat über eine rezente Genehmigung des Umweltministeriums betreffend das Modellflugzeug-Fliegen im „Laaschenterbësch“ in der Nähe des „Plankenhaff“. Die Gemeinde Lintgen war über ein derartiges offizielles Vorhaben weder informiert noch befragt worden.

Bei Ausmessungen für ein neues Lotissement wurde festgestellt, dass eine kommunale Wasserleitung neben dem so genannten „Ritterpad“ auf Privateigentum verläuft.

Diese seit 1995 bestehende Situation wird nun mit einem Kostenaufwand von 125 000 Euro reguliert werden.

Allgemein positiv bewertet wurde die zeitgemäße Gestaltung der ehemaligen tristen und langweiligen Schulhoffläche in der Lintgener Grundschule in einen ansprechenden Natur-Erlebnis-Hof mit Spiel- und Ruhezonen, Weidenflechthecken und eine aus Holz und Seilen gestaltete Kletterlandschaft.

Die diesbezügliche Abrechnung von 579 000 Euro wurde einstimmig angenommen. Genehmigt wurde des Weiteren die außergewöhnliche Ausgabe von 43 753 Euro zum Anlegen einer Drainage in der Rue des Forêts in Gosseldingen, wo überfließendes Wasser aus dem ehemaligen Bassin bis zu verschiedenen Häusern durchsickerte.

Dem lokalen Fußballverein FC Minerva wurde ein Spezialzuschuss über 2 500 Euro zugestanden für das Befestigen der Reklameschilder in Eigenregie auf dem Fußballplatz.

Der „Energiepark Réiden“, der die Verbreitung erneuerbarer Energien zum Ziel hat, studiert zurzeit die Möglichkeit, auf verschiedenen Gemeindedachflächen Solarzellen zu installieren und eine gemeinschaftliche Solarstromanlage für die Einwohner der Gemeinde Lintgen aufzubauen. Diese Initiative soll demnächst in einer öffentlichen Versammlung vorgestellt werden.

Mit Bedauern zur Kenntnis genommen wurde die Kündigung von Gemeindetechniker Patrick Bordez, der seit mehr als 17 Jahren in der kommunalen Verwaltung wertvolle Arbeit geleistet hat. Bürgermeister Henri Würth fand anerkennende Worte für den steten Einsatz des zuvorkommenden Ingenieurs und wünschte alles Gute für die Zukunft. (c.k.)