Luxemburger Erfolge bei der „BERNABA 2025“ in Bern

Großgoldmedaille für Lars Böttger und Jean Herr

Am 14. Mai 2025 öffnete die BERNABA 2025 in den Ausstellungshallen von Bern für die Sammler und Aussteller ihre Pforten. Unsere schweizerischen Sammlerkollegen veranstalteten gleichzeitig eine nationale Briefmarkenausstellung (die „NABA“ findet nur alle sechs Jahre statt) und die mulilaterale Briefmarkenausstellung. Der Ausstellungsort war mit der schweizerischen Hauptstadt Bern sehr gut gewählt. Wer sich nicht Briefmarken ansehen, bei den zahlreichen Händlern stöbern oder an den zahlreichen angebotenen Aktivitäten teilnehmen wollte, hatte die Auswahl zwischen Bären im Bärengräben, den zahlreichen Geschäften im Stadtzentrum oder konnte seine Auswahl aus den zahlreichen Ausflugszielen der näheren Umgebung wählen.

Was mich als Besucher beeindruckte, war die perfekte Organisation der Veranstaltung. An alles wurde gedacht. Besucher erhielten schon vor dem eigentlichen Eingang einen Übersichtsplan der Exponate. Der Ausstellungskatalog war dank zahlreicher Inserenten gratis. Verpflegung wurde von einer lokalen Cateringfirma übernommen. Wer dann die Rolltreppe in die Ausstellungshalle hinunterfuhr, konnte sich einen ersten Eindruck über die großzügig zugeschnittene Fläche machen. Die Exponate waren zentral aufgestellt. Drum herum gruppierten sich die Stände des schweizerischen Verbandes und der Multilateralen, die Arbeitsgemeinschaften aus dem In- und Ausland sowie die Auktionshäuser und Händler. Wer wollte, konnte direkt zu den Händlern stürmen und in den Kisten wühlen.

Nachdem unser luxemburgischer Kommissar Guy Jungblut an der schweizerischen Grenze nach längeren Diskussionen die Probleme der Einreise mit dem Zoll lösen konnte, wurden die sechs Exponate aufgebaut. Die aus Preisrichtern der multilateralen Verbände zusammengesetzt Jury kam in den folgenden drei Tagen zusammen, um die Punkte und Medaillen zu verteilen. Leider war es Jos Wolff (RDP) nicht möglich, an der Ausstellung teilzunehmen. Am Freitag tauchten dann Rosetten mit Informationen zu den erzielen Rängen auf. Am Freitagabend fand das Palmares statt. Das Organisationskomitee wurde vorgestellt und wie bei diesen Gelegenheiten üblich wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Der Jurypräsident Damien Läge moderierte gewohnt launig die Übergabe der Medaillen an die Gold- und Großgoldgewinner sowie die Grand Prix-Gewinner.

Für Luxemburg nahmen die folgenden Aussteller teil: Louise Nilles mit ihrem Exponat „Jean-Pierre Pescatore: biographie d’un homme d’affaires 1793 - 1855“ (80 Punkte / Groß-Vermeil), Roland Schneider mit seinem Exponat „Die Postes-Relais-Stempel“ (80 Punkte / Groß-Vermeil), Roger Thill mit seinem Exponat „Giftnudeln und Pilzleckereien“ (72 / Punkte / Großsilber), Michel Kirsch mit seinem Exponat „Esch-Alzette, Hauptstadt der Roten Erde – 125 Jahre Postgeschichte (82 Punkte / Groß-Vermeil), Lars Böttger mit seinem Exponat „Un- und Unterfrankierte Post von und nach Luxemburg 1842 – 1918“ (90 Punkte / Groß-Gold) und Jean Herr mit seinem Exponat „Prephilatélie Luxembourg 1485 – 1852“ (92 Punkte / Groß-Gold). Das war für unser kleines Land eine sehr erfolgreiche Teilnahme und ich beglückwünsche alle Aussteller!

Wer in den Tagen der Ausstellung nach Bern kam, wurde nicht enttäuscht. Eine tolle und toll organisierte Ausstellung, die von mir bisher nur literaturbekannten Raritäten strotzte und sehr gastfreundliche Schweizer Sammlerfreunde. Wenn wieder eine Briefmarkenausstellung in Bern organisiert wird – ich komme sehr gerne wieder.