54. Kongress der „Caisse médico-chirurgicale mutualiste“


Von einem guten Geschäftsjahr wussten die Verantwortlichen der „Caisse médico-chirurgicale mutualiste (CMCM)“ am 15.Mai anlässlich des 54. Kongresses im hauptstädtischen Musikkonservatorium zu berichten. Bei Statutenänderungen wurde unter anderem der Basisbeitrag von 22,46 Euro auf 25 Euro (jeweils Index 100) angehoben. Diese Erhöhung wird, auf den heutigen Index hochgerechnet, mit 18,89 Euro zu Buche schlagen. Damit soll der Reservefonds wieder die statutarisch festgelegten Einlagenvorgaben erreichen. Die letzte Beitragserhöhung fand vor neun Jahren statt.

Veranstaltet wurde der Kongress von der Fürsorgekasse „Amuse“, die in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen feiert. Präsident Serge Nickels wünschte sich eine enge Bündelung aller im Fürsorgebereich aktiven Kräfte.

Zur Kongresseröffnung begrüßte Präsident Roger Weirig unter den Anwesenden unter anderem Ehrenpräsident Fernand Gatti, den Präsidenten des „Conseil supérieur de la mutualité“, Michel Schmitz, und dessen Generalsekretär Thierry Ries sowie Fernand Jung, Direktor des Musikkonservatoriums. Auch dankte der Redner allen Mitarbeitern für ihren Einsatz.

Laut Verwalter André Even hatte das neue Dienstleistungsangebot „Denta- und Optiplus“, das rund 38 000 Familien angenommen haben, auf Anhieb einen unerwarteten Erfolg. Deshalb gebe es derzeit Rückstände bei den Auszahlungen. Auch wurde der Informationsaustausch mit den inländischen Spitälern und der Partnerversicherung „Inter Mutuelle Assistance“ ausgebaut. Da die Steuerverwaltung keine Unterlagen für das Absetzen der Beiträge von der Steuer einfordert, wurden keine Belege versandt.

Bis Ende 2009 ist die Mitgliederzahl um 0,25 Prozent auf 138 471 Familien bzw. geschätzte 280 000 Mitglieder angestiegen; „Prestaplus“ ist um 3,89 Prozent auf 95 287 Familien angestiegen. Dann erläuterte André Even die statistische Entwicklung der Dienstleistungsangebote. Anschließend analysierte der beigeordnete Verwalter Claudio Driulini die 484 Hilfedienstleistungen im Ausland des Jahres 2009. Im Finanzbericht berichtete André Even von einer positiven Finanzentwicklung.

40 Jahre Kontrollkommissionsmitglied
Seitens der Kontrollkommission bestätigte Jean Frising eine exakte Buchhaltung. Nach nunmehr 40 Jahren im Amt werde er seinen Posten einem Nachfolger zur Verfügung stellen, so der Redner weiter. Pierre Back und Jos Stoffel wurden in ihren Ämtern bestätigt. Ebenso wurden im Vorstand René Baustert, Robert Mamer, Nicole Stahn-Arensdorf, Irène Weber und Roger Weirig in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand aufgenommen wurde Mathias Waldbillig von der Acal.

Dankesworte richtete Roger Weirig sowohl an Jean Frising als auch an das nicht mehr kandidierende Vorstandsmitglied Alain Bauler. Die Verabschiedungen werden zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Alle Berichte wurden einstimmig angenommen.

Romain Clees von der „Caisse complémentaire mutualiste Dudelange“ nahm anschließend Stellung zu dem vor Wochenfrist erfolgten Rücktritt des Führungsgremiums der „Fédération nationale des mutualités“. Um CMCM-Mitglied zu werden, bedarf es der Zugehörigkeit zu einer Fürsorgekasse. Nicht annehmbar sei die Tatsache, dass der zurückgetretene Vorstand weiterhin die Geschicke des Fürsorgeverbandes interimistisch leite. Demnach sei es wichtig, eine provisorische Leitung kommissarisch mit der Führung der Geschäfte zu beauftragen, so Clees weiter.

Diesen Ausführungen schloss sich der Präsident des „Conseil supérieur de la justice“, Maurice Schmitz, an. Auch bat er, die Abwesenheit von Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo zu entschuldigen. Seine Kommission könne dieses Mandat kommissarisch übernehmen. In diesem Sinne sollen innerhalb kürzester Zeit alle Fürsorgekassen um ihr Einverständnis schriftlich ersucht werden. Gemeinsam mit Szenenkennern sollen neue Strukturen ausgearbeitet und dann von einer Generalversammlung verabschiedet werden.

Statuten angepasst
Anschließend beschäftigten die Delegierten sich im Rahmen eines außerordentlichen Kongresses mit Statutenänderungen. So wurde die oben angesprochene Beitragserhöhung bei sechs Gegenstimmen und fünf Enthaltungen angenommen. Auch können in Zukunft Familienmitglieder bis zum dritten Grad, die einem Versicherten den Haushalt führen, in den Genuss der CMCM-Leistungen gelangen. Voraussetzung ist allerdings, dass das betroffene Familienmitglied durch den CMCM-Basisversicherten krankenkassenmäßig abgesichert ist.

Falls ein im Ausland Verunfallter die Rückreise aus gesundheitlichen Ursachen nicht wie geplant antreten könnte, wurde der Begleitperson ein Aufenthaltszuschuss von je 50 Euro für die Dauer weiterer sieben Tagen bewilligt. Abschließend lud die Stadtverwaltung zum Ehrenwein ein.(pm)