Großherzoglicher Besuch im „Ausgriewermusée“ in Nospelt und im gallorömischen Gutshof in Goeblingen-Miecher.
Zum sechzigsten Jahrestag der Ausgrabungen in Goeblingen hatte die „D’Georges Kayser Altertumsfuerscher“ (GKA) Vereinigung den Großherzog zur Besichtigung ihres Museums sowie der Ausgrabungsstätte eingeladen. 1964 begann Pfarrer Georges Kayser aus Nospelt mit der systematischen Erforschung des gallorömischen Gutshofes. Seit 1991 führt der Nachfolgeverein GKA das begonnene Werk mit ministerieller Genehmigung fort. Bedeutende Entdeckungen haben die ehrenamtlichen Ausgräber seither gemacht. Während der gallorömischen Periode gehörte die villa von Goeblingen-Miecher zu den größeren landwirtschaftlichen Gutshöfen im heutigen Luxemburg. Zur Blütezeit im 3. und 4. Jahrhundert zählte die längsaxiale Domäne mindestens 14 Gebäude.
Am vergangenen 12. Juni hat der Großherzog der Einladung Folge geleistet und hat die geschichtsträchtigen Orte besucht. Bereits 1967, also vor 58 Jahren, war er als junger Prinz mit seinen Geschwistern zu Gast bei Pfarrer Kayser. Am vergangenen Donnerstag hat Felix Eischen, Bürgermeister von Kehlen, den Großherzog im „Ausgriewermusée“ herzlich willkommen geheißen. Unter den geladenen Gästen waren David Weis, Direktor des INRA als Vertreter des Kulturministers, Bürgermeister und Schöffe aus Koerich, Vertreter des INRA und der Forstverwaltung, sowie Vorstands und aktive Mitglieder des Vereins.
Der Vereinspräsident führte den Großherzog und die geladenen Gäste durchs Museum, das ebenfalls als Vereinslokal und Atelier dient. Hier konnten die Anwesenden so manch Neues aus den Aktivitäten des Vereins erfahren. Anschließend ging die Fahrt zur gallorömischen villa von Goeblingen. Hier wurden die Gäste von Daniel Wirth, Bürgermeister von Koerich, begrüßt. Während der Besichtigung war der Großherzog ein begeisterter und wissbegieriger Zuhörer und hat großes Interesse an der Entwicklung der Grabungsaktivitäten des Vereins gezeigt. Als Gastgeschenk überreichter Vertreter der Emaischen a.s.b.l. ein Peckvillchen genannt Monseigneur. Dieser wurde vom lokalen Aulebäcker, Marc Einsweiler, zur bevorstehenden Thronfolge geformt. Vom GKA wurden zwei in Leder gebundene Bände der Vereinszeitschriften der letzten 10 Jahre ausgehändigt. Beim abschließenden Ehrenwein, von der Gemeinde Koerich angeboten, wurde noch in gemütlicher Atmosphäre über laufende und zukünftige Vorhaben diskutiert.
Fotos: Jeff Nothum