Musée Tudor in Rosport öffnete vor einem Jahr seine Türen
Das Interesse am interaktiven Museum ist groß / Bereits 1 800 Besucher und zahlreiche Anmeldungen im laufenden Jahr
Vor etwas über einem Jahr wurde das Musée Tudor in Rosport offiziell seiner Bestimmung übergeben. Seitdem hat sich einiges getan. Der Wunsch nach einem „lebendigen Museum“ hat sich erfüllt. Aber: Auf den Lorbeeren wollen die Verantwortlichen sich noch lange nicht ausruhen. Besonders im pädagogischen Bereich bestehen noch zahlreiche Ideen.
Eine durchweg positive Bilanz zieht Sandrine Amman, Verantwortliche für die Vermarktung des Museums: „Bereits im vergangenen Jahr haben über 5 000 Personen, darunter hauptsächlich Schulklassen, das Musée Tudor besichtigt. Allein in diesem Jahr wurden schon 1 800 Eintritte gezählt.“ Interessant sei, wie die moderne Infrastruktur jung und alt in ihren Bann ziehe. Denn nicht nur bei den kleinen Besuchern würden die Ausstellungsstücke zum Anfassen und zum selber Testen auf großes Interesse stoßen, sondern auch bei den Erwachsenen. So würden sie manche Geräte erst zaghaft anfassen, dann aber alles gründlich studieren. Es käme des Öfteren vor, dass ein Besucher nach zwei Stunden immer noch seine Runden im Museum drehe und alles im Detail analysiere, erklärt Sandrine Amman weiter. Und genau das war auch die anfängliche Idee der Einrichtung. Bereits während der Planungsphase stand fest, dass man kein „einfaches“ Museum, sondern eine lebendige und moderne Infrastruktur auf die Beine stellen wollte. Vielmehr wollte man die Besucher in die Entwicklung der Stromerzeugung einbinden. Heute steht die interaktive Begegnung mit der Elektrizität im Vordergrund.
Aber allein durch das etwas andere Konzept werden die Menschen nicht auf das Museum aufmerksam. Hierzu ist eine gute Vermarktung vonnöten – eine Aufgabe, die Sandrine Amman bewältigt. „Da wir besonders Schulen ansprechen wollen, haben wir gerade dort Werbung gemacht“, gibt sie zu verstehen. Dabei würde man aber nicht allein das Musée Tudor in den Mittelpunkt stellen, sondern mit den Partnern in der Region zusammenarbeiten. So bestehe die Möglichkeit, den Museumsbesuch mit einer Besichtigung des Wasserkraftwerks oder der Source Rosport zu verbinden. Daneben würde sie zusätzlich Bastelworkshops rund um das Thema Elektrizität anbieten. Demnächst könnten die Schulklassen sich zudem nach der Besichtigung auf dem neuen Abenteuerspielplatz an der Sauer austoben.
Auch in Zukunft wird die Vermarktung weiter ausgebaut. Neben den diversen Angeboten im Bereich der Kooperation soll der erzieherische Bereich erweitert und die einzelnen Möglichkeiten, wie man eine Besichtigung im Museum mit anderen sehenswerten Attraktionen kombinieren kann, präsentiert werden. Daneben ist ein Maskottchen in Ausarbeitung, um dem Museum eine besondere Identität zu geben.
Dass die Mühe sich lohnt, wird an den Zahlen deutlich: Bereits jetzt haben sich über 200 Gruppen und zahlreiche Schulklassen für Führungen angemeldet. Die Nachfrage sei so hoch, dass im laufenden Jahr für Gruppenführungen nicht mehr viele freie Daten zur Verfügung stünden, heißt es weiter. Doch nicht nur die Vermarktung vonseiten der Verantwortlichen, sondern die Mund-zu-Mund-Propaganda, spiele eine Rolle. Zahlreiche Besucher hätten nach den positiven Berichten von Bekannten den Weg nach Rosport gefunden, so Amman.
Das Musée Tudor ist in den Monaten Juli und August täglich von 14 bis 18 Uhr und in den restlichen Monaten jeweils mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Für Gruppen besteht die Möglichkeit auch morgens oder an den restlichen Tagen Führungen zu buchen. Der Eintrittspreis beträgt vier Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Anmeldungen werden per E-Mail unter info@musee-tudor.lu oder unter der Telefonnummer 73 00 66 206 (donnerstags und freitags) entgegengenommen.
(VON NADINE SCHARTZ - FOTOS:GERRY HUBERTY)
www.musee-tudor.lu