Für Frieden und Freundschaft

Säule der Nationen eingeweiht


Am 14. Juni 1985 wurde das Schengener Abkommen unterzeichnet, das den freien Personenverkehr in Europa ermöglicht. Für Luxemburg setzte damals Robert Goebbels, Staatssekretär im Außenministerium, seine Unterschrift unter das Dokument. An den 25. Jahrestag wird in diesen Tagen mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert. So wurde am 12.Juni die Säule der Nationen auf der Esplanade vor dem Europa-Museum in Schengen enthüllt.

Die Säule ist ein Werk von François Valentiny. Sie enthält mehrere Löcher für Sterne, die die einzelnen Mitgliedsstaaten darstellen. Zurzeit sind fünf Löcher aufgefüllt. Die fünf Sterne erinnern an die Erstunterzeichner des Abkommens Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Belgien und die Niederlande. Entworfen wurden sie von fünf jungen Architektinnen.

Fünf Künstlerinnen,

fünf aufgefüllte Sterne
Für den luxemburgischen Stern war Martine Nicolay verantwortlich, für den französischen Laurey Pexoto, für den deutschen Julia Noll, für den niederländischen Anna Rita Cedroni und für den belgischen Jeanne Petesch. Offiziell enthüllt wurde die Säule von Kulturministerin Octavie Modert, Arbeitsminister Nicolas Schmit und dem Bürgermeister von Schengen, Roger Weber.

In seiner Ansprache wies Bürgermeister Roger Weber darauf hin, dass das Kulturministerium bereit war, seinen Beitrag zum Jubiläum zu leisten und die Säule zu finanzieren. Weiter erklärte er, dass jedes Jahr ein bis zwei neue Sterne von Mitgliedsländern in die Säule aufgenommen werden. Seinen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an Kulturministerin Octavie Modert und Arbeitsminister Nicolas Schmit, die in die Planung mit einbezogen waren.

Roger Weber hob auch den Erfolg hervor, den Schengen, das wohl bekannteste Dorf der Welt, kennt. So wurden im vergangenen Jahr 11 000 Besucher im Informationsbüro empfangen. In diesem Jahr rechnet man mit 20 000 Gästen. Kulturministerin Octavie Modert betonte ihrerseits, dass Schengen heute ein Dorf mit Weltruf sei.

Oft sei es im Ausland bekannter als Luxemburg. Der Schengenraum sei inzwischen auch ein Begriff geworden. Für die einen sei er mit Erleichterungen verbunden, für Menschen aus Drittländern hingegen oft mit Problemen und Formalitäten.

Für Octavie Modert ist die Säule eine Freiheitssäule. Die Ministerin betonte, sie solle als Symbol stehen, um den Frieden und die Freundschaft in Europa zu festigen. (VON RAYMOND SCHMIT)