25 Jahre nach ihrem Tod ehrte die Schifflinger Gemeinde Lydie Schmit mit der Enthüllung einer Gedenkplatte an dem seit 1990 nach ihr benannten Schulgebäude. In seiner Rede würdigte Bürgermeister Roland Schreiner die über die Grenzen von Schifflingen und des Landes engagierte LSAP-Politikerin. Lydie Schmit studierte Geschichte und arbeitete als Professorin. Im Alter von nur 49 Jahren verstarb sie am 7. April 1988 nach langer schwerer Krankheit. Schreiner beleuchtete das vielfältige Engagement der Politikerin u.a. für die Frauenrechte, den Pazifismus oder gegen die Atomenergie. Auch ging er auf zahlreiche lokale, nationale, europäische und internationale Mandate und Ämter ein, welche die bescheidene und integere Politikerin ausübte. Erwähnt wurde diesbezüglich etwa der Vorsitz der Fraueninternationale sowie der Posten als Vizepräsidentin der Sozialistischen Internationale unter ihrem Freund Willy Brandt. Es sei demnach nicht verwunderlich, dass angesehene Friedenspolitiker wie der später ermordete Schwede Olof Palme zu ihren Freunden gehörten, sagte Bürgermeister Schreiner. Mit der Bezeichnung Lydie-Schmit-Schule trage das Gebäude einen großen Namen. Hiermit würdige man die Arbeit einer „Grande Dame“, die für viele als Wegbereiterin für ein Mehr an Frieden und Gerechtigkeit gelte. Eine Politikerin, die immer das Wohl der Mitmenschen ins Blickfeld ihres Schaffens stellte, hieß es. Ein Umtrunk schloss die einfache und besinnliche Feier ab. (Text/Foto: Paul Weimerskirch)