Ein Freund der griechisch-orthodoxen Kirche

Feierlicher Augenblick gestern Morgen in der griechisch-orthodoxen Pfarrkirche in Weiler-la-Tour: Zum Abschluss der Sonntagsmesse wurde der ehemalige Generalvikar Mathias Schiltz vom Metropoliten von Belgien, Mgr. Panteleimon, für seine fast fünfzigjährige Freundschaft zur griechisch-orthodoxen Kirche sowie seiner Unterstützung beim Erwerb des für den Bau der Kirche benötigten Grundstücks geehrt.

Dass die erste griechisch-orthodoxe Kirche Luxemburgs in Weiler-la-Tour gebaut werden konnte, ist der Großzügigkeit von Pfarrer Jean Nicolas Schmit (1905-1999) einerseits und dem damaligen Generalvikar Mathias Schiltz andererseits zu verdanken: Der aus Weiler-la-Tour stammende Ehrendomherr, der 1999 im Alter von 94 Jahren in Weilerbach verstarb, hatte der griechisch-orthodoxen Gemeinschaft auf Vorschlag des damaligen Generalvikars Mathias Schiltz das Anwesen seiner Familie in der Rue du Schlammesté in Weiler-la-Tour samt dem elterlichen Bauernhaus geschenkt, damit die Gemeinschaft dort ein Gotteshaus errichten konnte. In Erinnerung an diese edle Geste wurde die Pfarrkirche dem heiligen Nikolaus, der ganz besonders von den griechisch-orthodoxen Gläubigen verehrt wird, geweiht. Ein Ehrenplatz kommt auch dem heiligen Matthäus zuteil. An der Bilderwand der Kirche befinden sich zwei Ikonen dieses Heiligen.

Griechisch-orthodoxe Kirche wurde 2008 konsekriert

Im Jahr 2004 wurde mit dem Bau der griechisch-orthodoxen Kirche begonnen. Vier Jahre später, im Jahr 2008, wurde das Gotteshaus von Mgr. Panteleimon, Metropolit von Belgien, geweiht und der griechischen Gemeinde im Großherzogtum übergeben.

Anlässlich des Ehrentages des heiligen Nikolaus, der gestern Morgen mit einer feierlichen von Mgr. Panteleimon zelebrierten Messe im Beisein des griechischen Botschafters Georgios Gabrielidis und von Vertretern der „Amis de la Grèce“ begangen wurde, bedankte sich die griechische Gemeinschaft in Luxemburg beim ehemaligen Generalvikar Mathias Schiltz für seine Unterstützung bei der Suche nach einem Grundstück für den Bau der ersten griechisch-orthodoxen Pfarrkirche des Großherzogtums.

Der Metropolit von Belgien blickte in seiner Ansprache zurück auf die Entwicklung der griechisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft in Luxemburg und die fast 50-jährige Freundschaft, welche den Geehrten und die griechisch-orthodoxe Kirche verbinden. Kurz nach seiner Ankunft in Brüssel habe er vom Patriarchen Athégonas den Befehl erhalten, Gottesdienste im Großherzogtum zu zelebrieren. Umgehend hätten sich die Gläubigen nach Kirchen und Kapellen, in denen die Gottesdienste gefeiert werden konnten, umgesehen. Dank des damaligen Generalvikars Mathias Schiltz habe diese Kirche gebaut werden können. Es sei auch der Verdienst des Geehrten, dass die griechisch-orthodoxen Priester noch vor der offiziellen Anerkennung der griechisch-orthodoxen Kirche in Luxemburg, entlohnt worden seien.

Als Zeichen des Dankes überreichte der Metropolit anschließend dem ehemaligen Generalvikar eine Ikone des heiligen Nikolaus.

„Je me sens chez moi dans cette église“

In seiner Dankesansprache wies der ehemalige Generalvikar Mathias Schiltz auf seine persönlichen Beziehung zum Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäeos, und die Freundschaft, die ihn seit den 1960er-Jahren mit der griechisch-orthodoxen Gemeinschaft verbindet, hin. Er stelle mit Genugtuung fest, dass sich sonntags eine „lebendige und junge Glaubensgemeinschaft“ zum Gottesdienst in der griechisch-orthodoxen Kirche in Weiler-la-Tour versammele. „Je me sens chez moi à chaque fois que je viens dans cette église“, betonte der ehemalige Generalvikar zum Schluss seiner Ansprache.

Die Feierstunde wurde mit einem Umtrunk abgeschlossen. (VON ANNE-AYMONE SCHMITZ)