Neuheiten in der Philatelie aus Luxemburg

Menschen vereinen – Kulturen verbinden

Die Weltausstellung 2035 findet vom 13. April bis 13. Oktober in Osaka (Japan) statt und steht unter dem Motto Dsigning Future Society for Our Lives . Ihr Ziel ist es, Nachhaltigkeit, Innovation und kulturelle Vielfalt zu fördern sowie einen wichtigen Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung zu leisten. Erwartet werden rund 28 Millionen Besucher.

Auch Luxemburg wird in Osaka vertreten sein. Das Großherzogtum möchte sich als innovatives und offenes Land mit zahlreichen Talenten, einer vibrierenden Kulturszene und vielzeitigen touristischen Angeboten sowie als zuverlässigen Partner präsentieren. Der luxemburgische Pavillon trägt das Leitmotiv Doki Doki – The Luxembourg Heartbeat, das die Expo-Thematik Connecting Lives wiederspiegelt.

Nennwert: 2,40 Euro. Layout: Arnaud De Meyer/STDM (LU). Druck: bpost Stamps Printing,Malines (BE).

Unter freiem Himmel

Die LUGA (Luxembourg Urban Garden) ist eine Freiluftausstellung, die vom 7. Mai bis zum 18. Oktober 2025 in Luxemburg stattfindet. Sie präsentiert urbane Gärten, Landschafts- und Kunstinstallationen, landwirtschaftliche Projekte sowie Lebensräume, die von lokalen und internationalen Landschaftsarchitekten, Künstlern und Fachleuten gestaltet wurden.

Unter dem Motto „Unsichtbares sichtbar machen“ lädt die Ausstellung Besucher ein, Wege neu zu erkunden und dabei oft verborgene natürliche und historische Schätze, die unsere Städte prägen, zu entdecken. Die Ausstellung erstreckt sich in Luxemburg-Stadt über mehrere markante Orte, darunter den Stadtpark Edouard André, das Petruss-Tal, das Alzette-Tal und den Stadtteil Kirchberg. Zusätzlich wird die Stadt Ettelbrück in der Nordstadt einbezogen.

Nennwert: 1,70 Euro. Layout: Chantal Maquet (LU). Druck: Cartor Security Printers (FR).

Ein Vierteljahrhundert im Dienste Luxemburgs

2025 jährt sich die Thronbesteigung von S.K.H. Großherzog Henri zum 25. Mal. Am 7. Oktober 2000 wurde S.K.H. der Großherzog in der Abgeordnetenkammer feierlich vereidigt. Dabei legte er den verfassungsmäßig vorgeschriebenen Eid ab und verpflichtete sich die Gesetze Luxemburgs zu achten, die Unabhängigkeit und territoriale Einheit des Landes zu wahren sowie die Rechte und Freiheiten der Bürger zu schützen.

In seiner ersten Thronrede als Großherzog betonte er grundlegende Werte, die das gesellschaftliche Miteinander prägen. Er hob hervor, dass Solidarität, Gerechtigkeit, Toleranz, gegenseitiger Respekt und Menschlichkeit das Fundament einer zivilisierten Gesellschaft bilden. Kurz nach seiner Amtseinführung unternahmen I.K.H. der Großherzog und die Großherzogin offizielle Besuche 2000 in Frankreich und Deutschland um die engen Beziehungen zu beiden Nachbarländern zu pflegen. Zwischen April 2001 und 2002 freisten sie durch alle zwölf Kantone Luxemburgs.

Nennwert: 1,20 Euro. Layout: Reza Kianpour (LU). Foto: Maison Grand-Duc/Marion Dessard (LU). Druck: bpost Stamps Printing, Malines (BE). Die erste gestickte Briefmarke von POST Philately. Nennwert: 5,50 Euro. Layout: Hämmerle & Vogel GmbH & Co KG (AT).

Ein Vermächtnis lebt weiter – 75 Jahre Schuman-Erklärung

Als deutscher Staatsbürger in Luxemburg geboren lebte Robert Schuman (1886-1963) dort bis 1903 und wurde 1919 Franzose, als die Region Elsass-Lothingen, wo er zu dem Zeitpunkt wohnte, an Frankreich zurückgegeben wurde. Das Erleben der beiden Weltkriege ubd seine Herkunft aus dem deutsch-französischen Grenzgebiet beeinflussten sicherlich sein Engagement. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der studierte Rechtswissenschaftler zum führenden Staatsmann in Frankreich, zunächst als Finanzmann von 1947-1948 Premierminister und von 1948-1952 Außenminister. Er erkannte schnell, dass durch den Kalten Krieg ein dauerhafter Frieden in Europa gefährdet war. Angespannt waren auch die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, Schumans Ziel war es durch eine Annäherung der beiden Nachbarländer, eine Basis für eine neue Einheit Europas zu

schaffen. Am 9. Mai 1950 stellte er im französischen Außenministerium den Schuman-Plan vor, die Einrichtung einer supranationalen Behörde, zuständig im Bereich der Schwerindustrie. 1951 gründeten Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg auf dieser Grundlage die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) -den Vorläufer der EU.

Nennwert: 1,70 Euro. Layoiut: Binsfeld (LU). Druck: bpost Stamps Printing, Malines (BE).

Schengen – mitten in Europa

40 Jahre Schengener Abkommen & Rückkehr des historischen Schiffs „Marie-Astrid

Am 14. Juni 1985 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Luxemburg in dem kleinen Luxemburger Grenzort Schengen am Dreiländereck zwischen Luxemburg, Deutschland und Frankreich das Schengener Abkommen. Die fünf Länder beschlossen die Krenzkontrollen zwischen ihren Staaten schrittweise abzubauen. Später wurde das Abkommen durch das Schengener Durchführungsübereinkommen von 1990 ergänzt, das Schließlich 1995 in Kraft trat und die vollständige Abschaffung der Binnengrenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums ermögliche. Heute gehören 29 Länder zum Schengen-Raum. Die „Marie-Astrid“ ist das Schiff, auf dem das Schengener Abkommen unterzeichnet wurde. Es handelte sich um ein luxemburgisches Ausflugschiff, das auf der Mosel verkehrte. Die Unterzeichnung auf einem Schiff-quasi auf der Grenzlinie--unterstrich die Idee der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Das „Europäische Museum“ in Schengen befasst sich mit Europas Grenzgeschichte und wird nach einem Umbau ab Juni 2025 wieder für Besucher öffnen. Auch das historische Schiff „Marie-Astrid“ wird dann in Schengen in seiner neuen Rolle als schwimmendes Museum auf der Mosel zu besichtigen sein.

Nennwert: 1,20 Euro. Layout: Binsfeld (LU). Druck: bpost Stamps Printing, Malines (BE).

Mutig und unbeirrbar

Die am 25. Juni 1882 in Weilerbach (Luxemburg) geborene Marguerite Mongenast-Servais entstammte einer politisch aktiven Familie-ihre Großvater war der frühere Staatsminister Emmanuel Servais. Nach ihrer Schulzeit in Luxemburg und Paris heiratete sie 1902 den Bergbauingenieur Paul Mongenast und engagierte sich in unterschiedlichen, zum Teil sehr progressiven, sozialen und politischen Bewegungen. Sie war eine führende Stimme der Luxemburger Frauenbewegung, setzte sich für das Frauenwahlrecht ein und war von 1918 bis 1921 Sekretärin der sozialistischen Partei. Als Mitglied der Action républicaine kämpfte sie für die Abschaffung der Monarchie in Luxemburg. Darüber hinaus engagierte sie sich in zahlreichen sozialen Projekten zum Wohl von Kindern und Jugendlichen, darunter Ferienkolonien und die Förderung der Pfadfinderinnenbewegung. Neben ihrer politischen Arbeit schrieb sie unter dem Pseudonym „Ysiem“ (ein Anagram ihres Spitznamens „Meisy“) Artikel und Gedichte in denen sie für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit plädierte. Sie starb im Jahr 1925.

Nennwert: 1,20 Euro. Layout: Agence Créa POST Luxembourg(LU). Foto: Charles Bernhoeft (LU).Druck: bpost Stamps Printing, Malines (BE).

Von der Alzette zum Amazonas

Jean-Philippe Bettendorff wurde am 25. August 1625 in Lintgen (Luxemburg) geboren. Nach einer humanistischen Ausbildung in Luxemburg, Trier (Deutschland, Cuneo (Italien, wurde 1659 für eine Mission in Maranhäo (Brasilien)bestimmt. Nach seiner Ankunft 1661 gründete er die erste feste Missionsstation der Jesuiten am Amazonas Aldeia dos Tapajos, aus der heute die Großstadt Santarém geworden ist. Danach geriet er in den Konflikt zwischen Jesuiten und Kolonisten, die sich gegen Schutzmaßnahmen für die indigene Bevölkerung stellten. Von 1662 bis 1693 war er fast durchgehend als Rektor von Jesuitenkollegien und als Leiter der Mission in Maranhäo tätig. Die Jahre 1684 bis 1688 verbrachte er am Königshof in Lissabon, um als Jurist die Rechte der Indigenen zu verteidigen, was zur Verabschiedung des Regimento das Missöes (1686) führte, einem Gesetzt, das bis ins 19. Jahrhundert den Schutz der Indigenen in Brasilien sicherte. Als erster Europäer entdeckte er die Guaranapflanze. Er starb am 5. August 1698 in Belém (Brasilien).

Nennwert: 2,40 Euro. Layout: Anne Mlan (LU).Druck: bpost Stamps Printing, Malines (BE)

Wahre Schätze

Die Europa-Briefmarken gehören zu den meist gesammelten Briefmarken weltweit. Luxemburg ist Gründungsmitglied von PostEurop, der Vereinigung die a.a. für jedes Jahr das gemeinsame Thema festlegt, sodass es für POST Philately selbstverständlich ist, Motive zu diesem Anlass herauszugeben. Die Briefmarkenserie 2025 ist nationalen archäologischen Entdeckungen gewidmet. Für die Auswahl der beiden Motive für die luxemburgischen Briefmarken konnte PsOST Philately auf die Unterstützung des Institut National de Recherches Archéologiques (INRA) zurückgreifen. Das gallorömische Theater von Dalheim /Ricciacum. 1985 durch Zufall entdeckt, stellt das Theater, dank seiner guten Erhaltung, sowohl auf archäologischer als auf touristischer Ebene, eine der bedeutendsten Fundstellen der römischen Zeit in Luxemburg dar. Erbaut Anfang des 2. Jahrhunderts bot das Theater bis zu 3000 Menschen Platz und war über zwei Jahrhunderte das kulturelle, religiöse und administrative Zentrum einer ganzen Region.

Die gallorömische villa von Schieren mit ihren 13. Bekannten Nebe3ngebäuden, einem Themenkomplex mit beheizbaren Wasserbecken und einem repräsentativen Hauptgebäude umfasst die gallorömische villa in Schieren eine Fläche von über 7 Hektar.

Nennwert: L50G und E50G =2,90 Euro. Layout: Agence Créa POST Luxembourg (LU). Druck: bpost Stamps Printing, Malines (BE).