Schreinermeister feiern ihren Schutzpatron

Anlässlich des Festes des Schutzpatrons der Handwerker, dem heiligen Josef, versammelte sich die „Association des patrons menuisiers du Grand-Duché de Luxembourg“ (APM) im Folklore- und Spielzeugmuseum „A Possen“ in Bech-Kleinmacher und anschließend auf dem Schiff „Roude Léiw“ in Remich.

Im Rahmen der Feier wurde auch über die Herausforderungen und Probleme diskutiert, denen das Handwerk in Luxemburg begegnet.

Am späten Nachmittag trafen sich die Mitglieder und Sponsoren des Schreinermeisterverbands im Museum „A Possen“ zu einer geführten Besichtigung der neu konzipierten Spielzeugsammlung sowie der alten, zum Komplex gehörenden Winzerhäuser. Anschließend fand im Konferenzraum der offizielle Empfang in Anwesenheit von Ben Homan, Bürgermeister der Gemeinde Schengen, und Vera Weisgerber, Leiterin des Museums „A Possen“, statt. Am Abend trafen sich die Teilnehmer an der Anlegestelle in Remich zu einer Schifffahrt mit Abendessen auf dem Passagierschiff „Roude Léiw“ in Präsenz des Bürgermeisters der Stadt Remich, Henri Kox.

Der Präsident des Schreinermeisterverbands, Georges Reckinger, zeigte sich überaus erfreut über den Besuch von Ben Homan und Henri Kox, da sie sich Zeit genommen haben, die Anliegen des Schreinermeisterverbands anzuhören und sie gegebenenfalls zu unterstützen. Seit einigen Jahren habe das Patronat dieselben Probleme und mache immer wieder dieselben Vorschläge an die Politik, betonte Reckinger. Er wies darauf hin, dass es nicht reiche, Reformen auf den Weg zu bringen, sondern dass die Stellung der Handwerker in der Gesellschaft komplett neugestaltet werden müsse, was viel Mut und Visionen erfordere. Der Redner kritisierte die Haltung des Bildungsministeriums, das zu oft keine Gelder für die Berufsausbildung zur Verfügung stellen könne oder möchte. Ein weiteres Problem für Handwerksbetriebe seien die Generalausschreibungen der Verwaltung für öffentliche Bauten, die den Betrieben keine Möglichkeiten geben würden, teilzunehmen. Abschließend hob Reckinger die positive Nachricht hervor, dass der Schreinermeisterverband in Zusammenarbeit mit dem Lyzeum in Wiltz die Zusage des Hochschulministeriums für die Ausbildung des „Brevet de technicien supérieur bois“ bekommen habe, die wahrscheinlich im Herbst 2014 anlaufen wird.

Für Ben Homan ist es unabdingbar, dass die Arbeit der Handwerker in der Gesellschaft anerkannt wird, einen anderen Stellenwert erhält und dass lokale und regionale Handwerker stärker unterstützt werden. (co)