Wer sich davon einen Eindruck machen möchte, wie die Eisbahn in Befort künftig aussehen wird, der kann dies ab sofort tun. Das Membrandach, das an einer außergewöhnlichen Tragkonstruktion befestigt worden ist, wurde am Donnerstag größtenteils aufgerichtet. In den kommenden Wochen folgt noch eine Menge an Detailarbeiten.
Seit Mai befindet sich eine Baustelle auf der Eispiste von Befort. Viele Arbeiten wurden seitdem erledigt, doch erst seit diesen Tagen ist deutlich sichtbar, in welchem Gewand die „Patinoire“ sich künftig präsentieren wird. Das Membrandach wurde an der Tragkonstruktion befestigt. Nun gilt es, den Textilstoff in die endgültige Position zu bringen und alle vorhandenen Stahlösen miteinander zu verbinden und zu befestigen.
„Die Dachfläche ist in drei konisch geformte Hochpunktelemente gegliedert, die in der sattelförmigen Kehle gestoßen und zu einer zusammenhängenden Großform zusammengefügt sind“, erklärt Architekt Michael Kiefer von der ausführenden Firma Kiefer. Textile Architektur (K.TA) aus Radolfzell am Bodensee. „Die Hochpunktringe aus Rundstahl werden an einem Tragwerk aus Pylonen mit einer Anzahl von Seilen abgehängt“, beschreibt er weiter. „Schräg von außen neigen sich die drei Hauptpylonen über die Hochpunkte der Dachfläche. Sie werden jeweils zu zwei kleineren fast gerade stehenden Pylonen gespannt und von dort zu den Gründungsfundamenten.“ Die überdachte Fläche beträgt rund 2 400 Quadratmeter. Damit sind die komplette Eisfläche und der umgebende parallel zur Bahn verlaufende Umgang überdacht.
„Es wird ein echtes Schmuckstück, worauf das ganze Dorf stolz sein kann“, sagt Françoise Bonert, die Präsidentin des „Syndicat d'initiative et de tourisme“ von Befort.
Vorangegangen an den Arbeiten von dieser Woche waren ebenso spektakuläre Arbeiten. Die großen Träger wurden von Deutschland aus nach Befort transportiert. Die Anreise durch das Müllerthal/Kleine Luxemburger Schweiz mit den kurvigen Straßen verlangte den Lastwagenfahrern alles ab. Doch zum Glück ist alles gut gegangen. Alle Elemente kamen unversehrt in Befort an.
Viele Schaulustige haben sich Zeit genommen und in den vergangenen Tagen die Arbeiten verfolgt, sagt Françoise Bonert. Sie taten dies allerdings aus einer sicheren Distanz, denn das Betreten des Areals ist streng verboten.
Nun folgen in den kommenden Tagen und Wochen eine Menge an Detailarbeiten, erklärt Françoise Bonert. Notwendig sei es auch, die Umgebung attraktiver zu gestalten. Das Stichdatum der Fertigstellung, der 11. November 2011, kann nach dem jetzigen Stand problemlos eingehalten werden. An dem Freitag, also dem 11.11., wird die Eisbahn offiziell und feierlich eröffnet. An den folgenden beiden Wochenendtagen gibt es ein ausführliches Programm für Groß und Klein.
(VON JEROEN VAN DER HOEF)