Am 8.April beteiligten sich in Berburg mehrere Teams aus Luxemburg und dem Ausland an einem internationalen Turnier im Rahmen der Europa- und Benelux-Meisterschaften im Gaelic Football.
Die Mannschaften wurden zu Beginn in zwei Gruppen mit jeweils drei Teams aufgeteilt. Am Ende setzte sich bei den Männern Luxemburg nach Verlängerung im Finale mit 13:9 gegen Den Haag durch. Bei den Frauen siegte Belgien. Im Finale behielten die Belgierinnen mit 12:7 gegen ihre Gegnerinnen aus Paris die Oberhand.
Dass die Teams fast ausschließlich aus Iren bestanden, verwundert nicht, schließlich kommt diese Sportart ursprünglich von dem Inselstaat. Der irische Staatsbürger Henry Abbott trat für Luxemburg an. Er lebt seit einigen Jahren in Luxemburg und freute sich über die Organisation dieses Turniers: „Dank der Hilfe des Fußballvereins FC Berdenia Berburg sowie dem Gaelic Sports Club Luxemburg konnten wir dieses Turnier hier in Berburg organisieren.“
Das körperbetonte und schnelle Spiel ist eine Mischung aus Fußball und Basketball, betont Abbott: „Wir vergleichen unsere Sportart nicht so gerne mit Rugby. Es ist ein komplett anderes Spiel und zudem schaden wir dem Rasen nicht so sehr.“ Auch die kurzfristige Absage des Teams aus Frankfurt (Verletzungssorgen) nahmen die Konkurrenten gelassen hin und bei strahlendem Sonnenschein herrschte eine ausgelassene Stimmung bei traditioneller, irischer Musik.
Punkte gibt es sowohl für einen Treffer in das normale Fußballtor (3) als auch für einen Schuss zwischen die sieben Meter hohen Pfosten über dem Tor (1). Normalerweise stehen pro Mannschaft 15 Spieler auf dem Feld. Da man aber auf einem Fußballfeld und nicht wie gewöhnlich auf einem größeren Feld spielte, wurde die Anzahl der Spieler auf elf pro Mannschaft reduziert. Bei diesem Event ging es Abbott aber um mehr als nur den Sport: „Wir sehen solche Turniere auch als einen Versuch, uns noch besser in die Gesellschaft zu integrieren. Wir möchten den Menschen in Luxemburg und sonst überall zeigen, wie schön dieser Sport ist.“
Stolz betonte der begeisterte Sportler auch, dass Gaelic Football mittlerweile viel populärer geworden ist: „Am Anfang war diese Sportart nur in Irland bekannt, mittlerweile wird es auf der ganzen Welt gespielt, was uns sehr froh macht.“ (KT-Fotos:Paul Ernster)