Ein Känguru auf Wanderschaft

(thi) - Eine Kurzmeldung des ACL sorgte am Montagmorgen für viel Aufregung im Bettemburger ''Parc Merveilleux'': Ein Känguru wurde in der Rue de Mondorf gefunden.

Die meisten Autofahrer hatten sich am Montagmorgen auf winterliche Verkehrsbedingungen eingestellt. In Bettemburg werden einige wohl gestaunt haben: Bei klirrender Kälte wurde in der Rue de Mondorf in Bettemburg ein Känguru im Straßengraben gefunden.

Bei dem entlaufenen Tier handelt es sich um ein Bennett-Wallaby, eine tasmanische Unterart der Känguru-Familie. Diese Tiere können eine Körpergröße von einem Meter und ein Gewicht von 14 bis 19 Kilogramm erreichen.

Der Direktor des ''Parc Merveilleux'' in Bettemburg, Guy Feidt, erklärte am frühen Montagmorgen gegenüber wort.lu: ''Wir konnten das Tier mit einem Netz wieder einfangen. Gott sei dank, sonst hätten wir es betäuben müssen.''
Wem gehört das Bennett-Wallaby?

Am Montagmorgen stellte sich gleich die Frage nach der Herkunft des Tieres.

Der Tierarzt des Parks untersuchte gleich am Montagmorgen den Chip des Tieres und kam zur Schlussfolgerung, dass das entlaufene Tier dem Bettemburger Park gehört.

''Es handelt sich um ein kastriertes Tier, das 2008 im Park geboren wurde'', bestätigte der Tierarzt Guy Willems. ''Das Tier hat hatte nur einzelne Kratzer an den Hinterpfoten, Es hat sich in der Zwischenzeit beruhigt.''
Eine Fußbodenheizung für Kängurus

Hat das Tier während seiner Flucht gelitten? Kängurus lieben eine warme Umwelt. Im Bettemburger Park verfügen die Tiere sogar über Fußbodenheizungen. Guy Willems erklärt: ''Wir nehmen an, dass das Tier während des Wochenendes ausgebrochen ist. Mit seinem Fell und seiner Speckschicht kann das Tier schon ein oder zwei Tage draußen im Winter überleben.''

Es ist das erste Mal, dass ein Tier das Gehege des Parks verlässt, hieß es am Montag im ''Parc Merveilleux''. ''Wir müssen noch herausfinden, wie das Tier ausbrechen konnte'' erklärt Guy Feidt.

Ein Fehler des Pflegepersonals beim Füttern oder Waschen der Tiere könnte eine Ursache des Zwischenfalls sein.

Zum Park gehören zurzeit elf Bennett-Wallaby-Kängurus.


Foto: Parc Merveilleux