Besichtigung der Kläranlage in Bous

Bous: Um sich ein Bild der Kläranlagen-erneuerung und -erweiterung vor Ort zu machen, fand vor Kurzem eine Besichtigung von den Mitglieder der lokalen Umweltkommission statt. SIDEST-Direktor Jean-Marie Ries, und Herr Marc Heuertz , Kläranlagenwärter, informierte die Teilnehmer an Hand einer PPPräsentation über die vorgesehenen und seit September 2017 bereits geleisteten Arbeiten. Nach einem kurzen historischen Rückblick ging Herr Ries auf die jetzt geplanten und notwendigen Arbeiten ein. So erfuhren die Mitglieder der UK, dass diese Abwasserbehandlungsanlage nicht nur die Abwässer der Gemeinde Bous (Assel, Rolling, Erpeldange) sondern auch die Abwässer der Gemeinde Waldbredimus ( Ersange,Trintange, Roedt) sowie für einen Teil der Gemeinde Dalheim reinigt. Um dem zukünftigen Einwohnerzuwachs gerecht zu werden, wurde der Ausbau auf 7800 EW (Einwohnergleichwerte) ausgelegt. Der Umbau gestalte sich schwierig, weil die Arbeiten einerseits auf dem Grundstück der aktuellen Anlage stattfanden und andererseits ein Teil der bestehenden Gebäude mit in das neue Projekt einbezogen werden sollten. Dem Regenüberlaufbecken, der mechanischen Reinigung (Rechen, belüfteter Sandfang, Fett/Öl-fang) , dem Vorklärbecken folgt die biologische Reinigung . In dieser 2. Stufe werden Kohlenstoff-,Stickstoff- verbindungen abgebaut. Die Phosphor/phosphat-belastung wird durch Zusatz von Fällmittel abgebaut. Der in der Vorklärung abgezogene Primärschlamm wird zum Faulturm der KA Grevenmacher abtransportiert, wo dieser eine anaerobe Stabilisierung erfährt, anschließend wird dieser in Grevenmacher entwässert und entsorgt. Das im Faulturm entstehende Faulgas wird zur Energiegewinnung verwendet. Der Überschussschlamm in den Belebungsbecken der KA Bous ist aerob stabilisiert und wird in Bous mit Hilfe einer Schneckenpresse entwässert und von hier aus entsorgt. Das geklärte Wasser wird dann der «Aalbaach» zugeführt. Ausserdem wurde erwähnt, dass SIDEST in Eigenregie, auf dem optimal ausgerichteten Dach des Betriebsgebäudes eine Solaranlage installieren wird. Nach der sehr aufschlussreichen Führung wurde ein Umtrunk angeboten und die gestellten Fragen kompetent beantwortet.