Kappweideschneiden in der Gemeinde Bous

Die Gemeinde Bous ist mit weit über tausend Exemplaren landesweit die Gemeinde mit den meisten Kopfweiden. Es handelt sich hierbei um eine Schnittform bei Weiden, bei der durch regelmäβiges Zurückschneiden der austreibenden Äste oberhalb des Stammes eine kopfförmige Verdickung entsteht. Früher dienten die jungen Äste der Kappweiden in erster Linie Korbflechten.

Heutzutage ist davon keine Rede mehr. Die markanten Bäume tragen aber weiterhin positiv zum Landschaftsbild bei, befestigen die Bachufer und bieten einer Vielzahl von Tieren einen Lebensraum. Deshalb organisiert die lokale Umweltkommission jährlich eine Schnittaktion, bei der eine Reihe von Kopfweiden fachgerecht zurückgeschnitten werden. Trotz kühler und feuchter Witterung fand die Aktion am 14. Januar entlang der Aalbaach , am Weierchen, in Bous statt . Die anfallenden Äste wurden dieses Jahr zum Anlegen einer Totholzhecke auch noch Benjeshecke genannt, weiterverwendet. Auf einer Länge von ca. 30m werden durch diese Anordnung neue Lebensräume für Insekten, Kleinsäuger und Vögel geschaffen. Stärkere Äste wurden auf 2,50m Länge geschnitten. Sie werden als Steckhölzer genutzt um anderenorts z.B. im Rahmen des Projektes LIFE Bats&Birds neue Kopfweiden zu pflanzen. Unterstützt wurden die Kommissionsmitglieder von zahlreichen, freiwilligen Helfern von Natur an Ëmwelt Kanton Réimech.