Der „Boxemännchen“ gehört zur Luxemburger Volksseele, genauso wie der „Roude Léiw“ oder der „Pèckvillchen“, und in der kleinen kulinarischen Welt Luxemburgs ist das Teigmännchen zum Nikolaustag ebenso urtypisch wie „Judd mat Gaardebounen“, „Kachkéis“ und Moselwein.
Wenn am Dienstag der Sank-Nikolaus übers Land ziehen und die Kinder beschenken wird, dann hat auch wieder der „Boxemännchen“ seinen großen Auftritt.
In vielen Bäckereien wird deshalb seit Wochen mächtig geknetet, gerollt, zugeschnitten und gebacken, so auch in der Boulangerie-Pâtisserie Popov in Bridel.
„Der ,Boxemännchen' ist das wichtigste saisonale Produkt der Bäckerei, und Weihnachten ist neben dem Osterfest auch der bedeutendste Geschäftsmoment im Bäckerjahr, erklärt Bäcker Yves Rieffer, der vor zwei Jahren die landbekannte Bäckerei Popov in Bridel übernommen hat und diese seitdem auch mit viel Erfolg unter dem bekannten Namen seines Vorgängers weiterführt.
Meister Arsène Ensch ist hier für die Sparte Bäckerei zuständig und damit auch für die Produktion der „Boxemännercher“. Er hat das Rezept zusammen mit dem Geschäftsinhaber Yves Rieffer ausgearbeitet, und knetet derzeit täglich bis zu 300 „Boxemännercher“ in allen Größen.
Die Boulangerie-Pâtisserie Popov hat übrigens an diesem Montag, also am Vortag des Nikolaustages, nicht geschlossen. Alle Mann sind an Bord, die Bäckerei, die Pâtisserie und der Laden funktionnieren, da man ja die Bestellung für den Nikolausteller spätestens am Montag abgeben sollte, damit der bärtige Nikolaus den kleinen Teigmännchen auch termingerecht liefern kann, und die Kinder (aber nicht nur die Kinder) am 6. Dezember herzhaft reinbeißen können...