Clerf erinnert an den Beginn der Ardennenoffensive im Dezember 1944

(J.R.-K.) - Am 16. Dezember 1944 begann für das Großherzogtum der wohl grausamste Abschnitt des Zweiten Weltkrieges. Im Morgengrauen und noch bevor die Bevölkerung im Glauben an das Ende der Kriegswirren die dritte Adventskerze anzünden konnte, überzog Hitler-Deutschland das Land erneut mit Terror und Zerstörung, wie es Camille Kohn, Präsident des „Cercle d’études sur la bataille des Ardennes“ (Ceba) ausdrückte, der am Wochenende gemeinsam mit zahlreichen Vertretern aus Politik und Diplomatie beim GI-Denkmal in Clerf an den Beginn der Ardennenoffensive erinnerte.

Die Bilanz dieser sechswöchigen Kämpfe stand in keinem Verhältnis zu den Opfern, die in der Zeit zwischen dem Einfall der Wehrmacht und der Befreiung durch die alliierten Truppen zu beklagen waren.

Neben den materiellen Schäden und den zahlreichen Verletzten zählten die Alliierten, allen voran die US-Amerikaner, 80 000 Tote, 47 000 Kriegsverletzte und unzählige Soldaten mit erfrorenen Gliedmaßen. Auch die Zivilbevölkerung hatte ihre Toten und Verletzten zu beklagen. All jenen Opfern zu gedenken und die Erinnerung an diese Ereignisse stets wachzuhalten, hat sich die Ceba seit Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht.

Demnach wird alljährlich am 16. Dezember der Toten, Verwundeten, Vermissten, Umgesiedelten, KZ-ler, Zwangsrekrutierten und „Passeure“ mit einer würdigen Feier beim GI-Denkmal in Clerf gedacht. Als Vertreter der US-Botschaft nahm Regional Security Officer Mark Typinski, neben Bürgermeister Emile Eicher, den Schöffen- und Gemeinderatsmitgliedern sowie dem Ceba-Vorstand an der Gedenkfeier teil.

Im Namen der US-Botschaft dankte Typinski dem Luxemburger Volk für das stete Gedenken an die US-Soldaten, die für die Freiheit Luxemburgs gekämpft hatten. Diesen Worten schloss sich „Député-maire“ Emile Eicher an. Ihn bedrücke vor allem, wie wenig die US-Veteranen in den USA geachtet würden, im Gegensatz zu Luxemburg, wo in fast allen Orten ein Gedenkstein zu finden sei, so Eicher. Nachdem Blumen vor dem Mahnmal niedergelegt worden waren, stimmte Philippe Keipes die „Sonnerie aux morts“ und die Nationalhymnen an.