Konvention mit dem „Club Uelzechtdall“ aufgelöst

Ungewohnt viele Bürger aus Colmar-Berg hatten sich zur Gemeinderatssitzung vom vergangenen Dienstagabend eingefunden, um vorrangig die Entscheidung des Gemeinderates betreffend die Auflösung der Konvention mit dem „Club Uelzechtdall“ zu verfolgen.

Eine vor Jahren durchgeführte Umfrage habe ergeben, dass die Bürger aus Colmar-Berg sich eher zum Norden als zum Zentrum hingezogen fühlten, so Bürgermeister Gast Jacobs. Und weil sich Colmar-Berg zudem vor einigen Jahren entschlossen habe, der Nordstad beizutreten, müsse sie auch in der Nordstad aktiv werden. Dazu gehöre auch der Beitritt in den „Club Senior Nordstad“, das Pendant zum „Club Uelzechtdall“. Auch wenn die Gemeinde den Vertrag mit dem „Club Uelzechtdall“ löse, dann hätten die Bewohner Colmar-Bergs immer noch das vom zuständigen Ministerium zugesicherte Recht die Aktivitäten dieses Vereins zu besuchen, wusste Gast Jacobs den Besuchern zu erklären.

Dies versicherte auch Paul Bach, Präsident des Verwaltungsrates des „Club Uelzechtdall“, der aber bedauerte, dass Colmar-Berg, als Gründungsmitglied des vor zwölf Jahren entstandenen Vereins diesen Schritt erwäge. Der Verein, dem neun Gemeinden angeschlossen sind, sei eine Solidargemeinschaft und arbeite nur mit qualifiziertem Personal. Sollte Colmar-Berg die Konvention lösen, würden auch keine Kurse mehr in der Gemeinde stattfinden, so Bach weiter. Worauf hin der Bürgermeister betonte, dass eine Kontinuität der Aktivitäten in der Gemeinde aber auch mit dem „Club Senior Nordstad“ gewährleistet sei.

Für die Solidarität mit den „Uelzechtdall“-Gemeinden sprach sich auch Rat Fernand Diederich, allerdings gespickt mit unschönen verbalen Attacken gegenüber dem Bürgermeister, aus. Würden alle Gemeinde ihre Konvention kündigen, könnte das das Ende des Vereins bedeuten.

Aus der Diskussion ging weiter hervor, dass die Beteiligung am „Club Uelzechtdall“ die Gemeinde Colmar-Berg jährlich 14 661 Euro kostet, derweil ein Anschluss an den „Club Senior Nordstad“ mit nur knapp 4 000 Euro veranschlagt ist. Gewusst war auch, dass etwa 100 Bürger aus der Gemeinde an den Aktivitäten des „Club Uelzechtdall“ teilnehmen. Mit drei Gegenstimmen und bei einer Enthaltung stimmten die Räte einer Auflösung der Konvention mit dem „Club Uelzechtdall“ zu.