Projekt - Auf den Straßen der Römer - wird fortgesetzt

m Rahmen des europäischen Kulturjahres 2007 wurden die „Straßen der Römer“ ins Leben gerufen. Sie befinden sich in den Regionen Mosel-Saar, Eifel, Hunsrück, Saarland und an der Luxemburger Mosel. Obwohl dieses größte transnationale EU-Projekt zur Entwicklung des ländlichen Raums seit mehr als drei Jahren existiert, wird nun ein wesentlicher neuer Schub erwartet.

Grund für die Marketingoffensive ist der Förderungsmechanismus, der in Brüssel gehandhabt wird. Insgesamt 13 lokale Aktionsgruppen (LAG) im Rahmen des Programms Leader sowie ILE-Regionen (ILE: Integrierte ländliche Entwicklung) haben sich zusammengeschlossen, um mit europäischen Fördermitteln zur Entwicklung des ländlichen Raums neue Maßnahmen „auf den Straßen der Römer“ zu unterstützen. Mit im Boot sitzt auch die LAG „Miselerland“. Schließlich haben die Römer auch in unserer Region Spuren hinterlassen.

Nun haben alle 13 lokalen Arbeitsgruppen die versprochenen EU-Gelder für diese Leader-Periode bis 2013 zugesagt bekommen, um die insgesamt rund 100 römischen Sehenswürdigkeiten und ihre vielfältigen touristischen Angebote bei Gästen und Einheimischen bekanntzumachen. Zu diesem Anlass ist auch ein 60 Seiten dickes Heft mit dem Namen „Salve“ erschienen, in dem Tipps veröffentlicht sind, um sich auf die „Straßen der Römer“ zu begeben. Dieses Römermagazin und die dazugehörende Internetseite sind die Herzstücke des gemeinsamen Projektes. Für die Region „Miselerland“ wurden 60 000 Euro bereit gestellt. „Ohne Förderung aus Brüssel hätte dieses Projekt niemals umgesetzt werden können“, betont Philippe Eschenauer, Geschäftsführer der LAG Leader Miselerland. Dieses bietet nach den Worten von Eschenauer vielseitige Möglichkeiten, die Region für Touristen mit Interesse für Geschichte schmackhaft zu machen.

Die Wartezeit wurde dazu genutzt, weitere Marketingmaßnahmen in die Wege zu leiten. „Wir sind schon seit längerer Zeit in den Startlöchern, jetzt kann es losgehen“, betont Eschenauer. Die Akzente liegen auf Rundwegen für Radfahrer und Wanderer. „Velo Romanum“ ist ein Parcours, der über die geschichtsträchtigen Orte in Bech-Kleinmacher, Schwebsingen, Bad Mondorf und Dalheim führt. Angeboten wird auch eine Wanderstrecke in den Gemeinden Manternach und Mertert.

Als Prunkstück in Luxemburg gilt zweifellos das Amphitheater in Dalheim, das als am besten erhaltene Theater nördlich der Alpen gilt. Außerordentlich wichtig sei es, so Eschenauer, diesen Ort zu beleben. Einige Ideen seien bereits vorhanden, unter anderem die Ausbildung von Schauspielern, die zu verschiedenen Festivitäten „an den Straßen der Römer“ auftreten können. Das Schauspiel wird einen unterhaltenden und einen historisch fundierten Charakter haben.

Zusammen mit den „Ricciacus Frënn“ und der „Entente touristique“ sind noch weitere Aktionen geplant. (jvdh)



www.strassen-der-roemer.eu