Diekirch kann nicht an starke erste Halbzeit anknüpfen

Zum Auftakt der Rückrunde in der „Sales-Lentz Handball League“ konnte sich HB Esch wie erwartet gegen Diekirch behaupten. Die auch im siebten Spiel noch sieglosen Nordstädter kannten zwar einen recht guten Start, mussten sich dem Favoriten aber nach einem starken Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit auch in der Höhe verdient mit 22:35 geschlagen geben.

Sechs Niederlagen aus sechs Spielen lautete die ernüchternde Saisonbilanz der Diekircher vor der Partie. Den Hausherren war der Wille, die Durststrecke ausgerechnet gegen den Meisterschaftsmitfavoriten aus Esch zu beenden, deutlich anzuerkennen, obschon man mit Denève, Flies und vor allem Fasbinder auf drei wichtige Stützen verzichten musste. Dennoch fand das Tabellenschlusslicht gut in die Partie und konnte sich, angeführt von Hansen und Proszynski, die die wenigen Lücken der kompakt stehenden Abwehr des Fusionsvereins zu nutzen wussten, nach 10' eine 6:4-Führung herausspielen. Allerdings sollte Diekirch diese nicht lange verteidigen können, auch wenn der von S. Rosselli gehaltene Siebenmeter nur wenig später nochmals zusätzlich anspornte. HB Esch hatte in Pulli und Schroeder zwei stets brandgefährliche Optionen in seinen Reihen, die die Gastgeber während des gesamten Spiels nie unter Kontrolle bekommen sollten und so auch die Mannschaft von Trainer Peter Brixner nach 18' bei 9:8 ein erstes Mal in Führung brachten. Esch war nun richtig warm gelaufen und konnte durch einen 6:1-Lauf kurz vor der Pause zum zwischenzeitlichen Stand von 10:15 ein erstes Mal wegziehen. Allerdings gelang es Hansen, Krack und Co., nochmals zu antworten und den Rückstand zur Halbzeit zu verkürzen (13:16).

Diekirch bricht ein

Lag es daran, dass Diekirch der Glaube an die Wende fehlte oder dass Esch ganz einfach einen Gang hoch schaltete: Die Gastgeber konnten nach der Pause nicht mehr an die über weite Strecken gute und vielversprechende erste Halbzeit anknüpfen und ergaben sich dem Favoriten aus der Minettemetropole fast widerstandslos. Angeführt von nun ganz starken Schroeder und Kohn gelang es Esch, das Spiel binnen 10' mit einem 9:3-Lauf definitiv zu entscheiden. Die Hausherren, die während des gesamten Spiels zu wenig Druck über die Flügel ausübten und somit leicht auszurechnen waren, kamen lediglich noch durch Einzelaktionen zu Torerfolgen. Obschon Gäste-Trainer Brixner, der im Hinblick auf das Europapokalspiel kommende Woche gegen Amicitia Zürich (CH) bereits Nationalspieler Decker schonte, auch weiteren Leistungsträgern in der Schlussphase eine Verschnaufpause gönnte, konnte Esch den Vorsprung bis zum Schluss weiter ausbauen und fuhr am Ende einen kaum gefährdeten und in der Höhe auch verdienten 22:35-Erfolg ein. (SW - Foto: Ben Majerus)


Diekirch - HB Esch 22:35 (13:16)

DIEKIRCH: Krack (1. - 15.', 22. - 39.' und ab 42.') und S. Rosselli (15. - 22.' und 39. - 42.') im Tor, Proszynski (2), Smyrgala (6), Link (4/2), Thillen, Paulus (4/2), Hansen (3), Flammang (2), R. Rosselli (1), Weis, Junker, Didelot

HB ESCH: Mitrea (1. - 54.') und
F. Bentz (ab 54.') im Tor, Labonté , Kohl (3), Pulli (11), Bock (1), Marzadori, Schroeder (10/2), Franzen (2), R. Bentz (2), Kohn (3), Dechmann, Quintus (2)

Zeitstrafen: Hansen (2), Smyrgala (Diekirch), Labonté, Schroeder, Bock (HB Esch)

Siebenmeter: Diekirch 4/5, HB Esch 2/3

Besondere Vorkommnisse: Diekirch musste auf Fasbinder, Denève und Flies verzichten. Bei Esch wurde Nationalspieler Decker im Hinblick auf das kommende Woche anstehende Spiel im Europapokal geschont.

Zwischenstände: 5.' 3:2, 10.' 6:4, 15.' 8:7, 20.' 9:10, 25.' 10:14, 35.' 15:20, 40.' 16:25, 45.' 18:28, 50.' 19:30, 55.' 21:32

Schiedsrichter: Lentz, Rampin

Zuschauer: 90 zahlende