„Union cycliste Dippach“ feierte 75. Jubiläum

Im Rahmen eines Gala-Abends mit rund 280 geladenen Gästen feierte die „Union cycliste Dippach“ am 19. November im neuen Kulturzentrum „Kinneksbond“ in Mamer ihr 75. Jubiläum.

„Zu Dippech ass Lëtzebuerger Velosgeschicht geschriwwe ginn“ so der stolze Präsident Henri Jungels nach einleitenden Willkommensgrüßen an Gäste und Ehrengäste. „Eis Coureuren sinn zu Ambassadeuren vun eisem Sport, eiser Federatioun an eisem Land ginn. Op am Trikot vun der UC Dippech, der Nationalequipe oder am Weltmeeschtertrikot, hir Engagementer, an de Profisequipen hu mir mat eisen Dippecher Jongen a Meedercher déi gréisst méiglech Titelen am Velossport gewonn“, so der Präsident weiter.

Die Weichen der inzwischen 75-jährigen Erfolgsgeschichte des „UC Dippach“ wurden 1935 während des Feuerwehrkantonalfestes in Steinfort gelegt, als die „Dippecher Jongen“ als Sieger eines spontanen Radrennens hervorgingen. Die definitive Geburtsstunde schlug noch im September des gleichen Jahres.

Bereits einen Monat später organisierte der Radsportverein am Kirmessonntag ein erstes Rennen in Dippach und im Mai 1936 erfolgte der erste offizielle „Grand Prix de Dippach“.

„Dippach schlug Berlin“, lautete eine Schlagzeile während des 2. Weltkriegs in einer luxemburgischen Tageszeitung, die für Furore sorgte, als sich damals die Radsportler der kleinen Ortschaft Dippach gegen ihre Konkurrenten aus der Großstadt Berlin durchsetzten.

Zu den Höhepunkten der Erfolge aus den Vereinsreihen gehörten ohne Zweifel 105 nationale Meistertitel, sieben Mal „Tour de Luxembourg“, sechs Mal „Flèche du Sud“, ein Mal „Tour de France“, zwei Mal „Giro d’Italia“, ein Mal Etappe Vuelta Espagna, ein Weltmeistertitel im Straßenrennen, ein Weltmeistertitel im Zeitfahren und ein Weltrekord über eine Stunde Piste.

Doch basiere die Erfolgsstory des UC-Dippach letztendlich auch auf dem Einsatz der sechs Präsidenten, der drei Sekretäre, ihrer jeweiligen Vorstände und auf dem Engagement und der Unterstützung der Sponsoren, Trainer, der Gemeinde Dippach und der Mitglieder, so Präsident Henri Jungels weiter. Er betonte „Mir sinn mat eiser Stellung als Klub, méi wéi zefridden, a stinn der Entwécklung vum Lëtzebuerger Velossport, senger Federatioun, sengen Traineren, dem Sportslycée, mat eisem Know-how an eisen Coureuren gären zur Verfügung“.

Auch weitere Festredner, so Carlo Hastert, als Stellvertreter von Sportminister Romain Schneider, sowie FSCL-Präsident Jean Regenwetter und Claude Bosseler, Bürgermeister der Gemeinde Dippach, hoben den hohen Stellenwert, den der Radsport hierzulande genießt, hervor, lobten die hervorragende Jugendarbeit und überbrachten die besten Geburtstagsglückwünsche.

Während der Feier kam schließlich die Vereinselite dreier Generationen zu Ehren. Für die ersten 25 Jahre seit der Vereinsgründung waren es Guy Kirsch, Camille Jost, Elsy Jacobs (posthum) die ausgezeichnet wurden. Fabienne Gaul konnte posthum für ihren Vater Charly Gaul ein Geschenk entgegennehmen. Für die zweite Vereinsgeneration waren es John Schleck, Lucien Didier, Roger Thull und Roby Treis, die Auszeichnungen entgegennehmen konnten. Für die Stars der neuen Generation waren es Bob Jungels, Laurent Didier, Patrick Gressnich, Steve Fries, Colin Heiderscheid, Marc Bastian, Luc Quintus, Philippe Sunnen, Tom Schwarmes, Alex Kirsch und Alessia Merten. (cm)