Struwwelpippi kommt zur Springprozession

Das mittlerweile traditionelle Projekt „Struwwelpippi kommt zur Springprozession“ feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Seit 2002 organisiert die Stadt Echternach zusammen mit dem Kulturministerium und dem „Centre national de littérature“ diese Kinder- und Jugendbuchautorenresidenz, die stets im Zeichen der Springprozession steht. Eingeladen ist die bekannte deutschsprachige Kinder- und Jugendbuchautorin Andrea Hensgen, die vom 22. Mai bis zum 19. Juni in Echternach in das alltägliche Leben einbezogen wird und dort die Möglichkeit hat, wertvolle Erfahrungen auf sozialer und kultureller Ebene zu sammeln und sie in späteren Werken einzubeziehen.

Andrea Hensgen wurde in Nennig (D) geboren, studierte Sprach- und Naturwissenschaften und arbeitet seit 1994 als freie Autorin, indem sie vorwiegend Kinder- und Jugendbücher schreibt. Heute wohnt sie in Freiburg. In Echternach sind mehrere Lesungen sowie eine Lesung am 19. Juni um 11 Uhr im Festsaal der Echternacher Grundschule vorgesehen.

Am vergangenen Montag fand die offizielle Eröffnung der Autorenresidenz im Echternacher „Denzelt“ statt. In seiner Ansprache begrüßte Bürgermeister Théo Thiry die Autorin sowie die Vertreter des „Centre national de littérature“, der Deutschen Botschaft, des Kulturministeriums, die Gemeindevertreter und das Lehrpersonal. Da die Springprozession in diesem Jahr zum ersten Mal im Zeichen des Unesco Weltkulturerbes steht, erwarte man sich mehr Gäste, so Thiry.

Die Direktorin des „Centre national de littérature“, Germaine Goetzinger, ging alsdann auf den historischen Werdegang der Kinderbuchautorenresidenz ein. Diese bestehe seit nunmehr zehn Jahren in der Abteistadt. Bei den Ausschreibungen seien im ersten Jahr 17 und in diesem Jahr 47 Bewerbungen von Autoren eingegangen.

Die Autorin erwähnte, dass sie als Kind mit ihren Eltern viel in der Region unterwegs war und ihr heutiges Schaffen aus Eindrücken der Kindheit bestehe. Ihre ersten Kindheitserfahrungen verarbeitete sie in dem Buch „Das Leben wird immer schöner“. Nun wolle sie aber auch ein Buch für Jungen schreiben, das in Echternach spielt und die Darstellung von Macht und Reichtum enthalte. Ihr Haus sei immer offen und sie freue sich auf die Kontakte mit der Bevölkerung, so Hensgen.

Danièle Kohn-Stoffels vom Kulturministerium bedankte sich bei der Stadt Echternach als „treue Partnerin“, bei John Peffer und den Kollegen aus dem Centre littéraire. Anschließend wurde der Geburtstagskuchen angeschnitten.

Das Programm sieht diverse Lesungen in Schulen vor. Am Dienstag, dem 7. Juni, sind Signierstunden in der Libo in Luxemburg-Stadt und am Donnerstag, dem 9. Juni, im Centre littéraire Mersch vorgesehen. Am Dienstag, dem 14. Juni, steht die Springprozession auf dem Programm, während am Donnerstag, dem 16. Juni, Lesung in Trier und am Sonntag, dem 19. Juni, ab 11 Uhr eine Aperitivlesung im Festsaal des LCE folgen. (sl)