Grundstein für die Kläranlage der Gemeinden Bad Mondorf, Bürmeringen und Mondorff (F) gelegt

Die Planungen und der Bau der Kläranlage für die Gemeinden Bürmeringen, Bad Mondorf und Mondorff (F) zogen sich über mehrere Jahre hin. Mittlerweile laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Während am Montag die Grundsteinlegung für die Anlage stattfand, wird im Herbst 2012 mit der offiziellen Inbetriebnahme gerechnet.

Kurzer Rückblick: Aufgrund des schnellen Bevölkerungswachstums ist die 1966 gebaute Kläranlage im Ort „Froumillen“ in Bürmeringen 1991 komplett überlastet, so dass vonseiten des Umweltministeriums der Bau einer neuen Kläranlage beabsichtigt wird. In der ersten Phase sollen kurzfristig Verbesserungen an der bestehenden Anlage vorgenommen werden (1992 bis 1994). Nach reichlichen Überlegungen werden in den Jahren 1994 bis 1998 die Pläne für die Verwirklichung einer neuen Abwasseranlage in Emeringen für die Gemeinden Bad Mondorf, Bürmeringen und Mondorff (F) konkreter. Die Vorverkaufsakte mit Grundstückbesitzern werden im April 2000 unterschrieben. Im Januar 2002 werden die Pläne und Kostenvoranschläge im Gemeinderat angenommen. 2002 wird mit dem Bau des Kollektors begonnen. In den folgenden Jahren sind die fehlenden notariellen Akte für die Grundstückskäufe ein regelmäßiges Thema. Ende 2008 wird mit dem Einbau des Kollektors zwischen der „Froumillen“ und der neuen Kläranlage begonnen. Nachdem die Arbeiten für die Anlage im Oktober 2010 begonnen haben, steht fest, dass die Einweihung im Herbst 2012 stattfinden wird. Kostenpunkt: 7,350 Millionen Euro sowie 294 000 Euro für den Grundstückskauf.

„Die Planungen von der alten Kläranlage bis hin zur neuen haben eine Geschichte mit einem langen Bart“, erklärte die Bad Mondorfer Bürgermeisterin Maggy Nagel in ihrer Ansprache. Dabei ging sie auf die einzelnen Schritte von 1991 bis zum laufenden Jahr ein. Sowohl die Gemeinderäte als auch das Umweltministerium hätten dieses Vorhaben inklusive der diversen Planänderungen stets unterstützt. Weiter gab Maggy Nagel zu verstehen, dass die Anlage wie die Faust auf's Auge auf diesen Standort passe. In puncto Bau gab es ein Lob: „Als die Arbeiten vor Ort erst einmal anfangen konnten, ging es mit Riesenschritten vorwärts“.

Für die Bürgermeisterin gehört die interkommunale Kläranlage zu den größten Projekten in der Gemeinde. Doch auch in Zukunft werde dieses Vorhaben ein fester Bestandteil in der Haushaltsplanung sein; immerhin würden die Unterhalts- und Betriebskosten jährlich bei etwa 280 000 Euro liegen.

Auch der Bürmeringer Bürgermeister Ben Homan sprach die langwierige Geschichte des Projektes an, betonte aber, dass auch die Flurneuordnung dabei eine Rolle gespielt habe. Homan sprach ebenfalls die Beteiligung am Abwassersyndikat Sidest an, dem man nach der Fertiggestellung der Kläranlage beitreten werde. Genau wie seine Vorrednerin hob auch er die gute Kooperation aller Beteiligten hervor.

Von einem wichtigen Kooperationsmoment sprach Michel Paquet, Präsident der „Communauté de communes de Cattenom et environs“. Da die Umwelt ihm besonders am Herzen liege, sei er stolz, in diesem Dossier mit den beiden Luxemburger Gemeinden kooperieren zu können. Die „Communauté des communes“ sei stets auf deren Seite, denn „eure Probleme sind unsere Probleme“.

Jean-Marie Halsdorf, Minister für Inneres und die Großregion, bezeichnete den Bau der Emeringer Kläranlage als ein konkretes Beispiel für eine grenzüberschreitende Kooperation. Hinzu komme, dass sowohl das Wasser als auch das Abwasser keine Grenzen kenne. Daneben sprach Jean-Marie Halsdorf die ökologischen Maßnahmen im Rahmen des Projekes an, die durch die Renaturierung der Gander realisiert werden.
(VON NADINE SCHARTZ)