Sauer oberhalb Erpeldingens beginnt, sich Eismantel zuzulegen

Seit ein paar Tagen ist es fühlbar kälter geworden im Großherzogtum. Ein mächtiges Hoch mit sehr selten erreichtem Luftdruck von 1067 Hektopascal (zuletzt war das in den 50er-Jahren der Fall), der die Nadel in den Barometern ganz hinten anschlagen lässt und den Tiefs, die zurzeit im Atlantik westlich von Frankreich lauern, keine Chance zum Vordringen lässt, lenkt immer kältere Luftmassen in unsere Gegenden.

Und der Höhepunkt dieser Kälteperiode soll erst an diesem Wochenende erreicht werden. Dennoch hat der Dauerfrost der vergangenen Tage schon jetzt dazu geführt, dass nicht nur kleine Rinnsäle erstarren, sondern auch Flüsse wie die Sauer sich langsam, aber sicher einen Eismantel zulegen. Ein außergewöhnlich spektakuläres Naturschauspiel für Auge und Ohr bot die Sauer gestern in der Mittagsstunde oberhalb Ettelbrücks in Höhe der Erpeldinger Weiher, wo sie bei normalem Wasserstand eher gemächlich dahinfließt.

Die geschlossene Eisschicht, die sich hier in den vergangenen Tagen gebildet hatte, barst durch die Sonneneinstrahlung in zahlreiche große und weniger große Teile, die dann von der Strömung weitergetrieben und teilweise unter deutlich hörbarem Ächzen und Knirschen übereinandergeschoben wurden.(Text / Fotos: Nico Muller)