Zum zweiten Geburtstag seines Wirkens in Ettelbrück hat das Hariko ein Graffito im Hof seiner Ateliers in der rue de l’Arcade anbringen lassen. Der Künstler ist der aus Peru stammende José Luis Palomino. Dieser ist 1969 in Lima geboren und kam erstmals 2017 nach Luxemburg, in diese Zeit fällt auch 2018 die Ausstellung « Visage du Pérou » im Cercle Munster, an der Palomino teilnahm, um 2019 nach Peru zurückzukehren. In seinem Heimatland wurde ihm 2018 vom Kultusministerium der Titel einer Person, die sich um die Kultur verdient gemacht hat verliehen (Personalidad Meritoria a la Cultural). 2020 entschied er sich mit seinem Sohn mach Luxemburg überzusiedeln; die Gewalt, die Schieβereien, die Unsicherheit und die allgegenwärtige Korruption in seinem Land haben ihn zu diesem Schritt bewogen. Seit dieser Zeit wohnt er in Diekirch im Foyer des Roten Kreuzes und hat den Status eines « Demandeur de protection internationale ». Um ihm zu ermöglichen seinen künstlerischen Aktivitäten nachzugehen und seine Werke ausstellen zu können, hat das Hariko ihm in Ettelbrück ein Atelier zur Verfügung gestellt. Hariko gibt Jugendlichen zwischen 12 und 26 Jahren die Möglichkeit sich künstlerisch zu betätigen und ist gleichzeitig auch Anlaufstelle bei der Suche nach Gesprächspartnern für diese. Die Künstler, die dort ihr Atelier haben, stellen sich im Gegenzug Hariko zur Verfügung und bieten den Jugendlichen dann Workshops an. Bei dem Graffito, das Palomino jetzt in Ettelbrück angebracht hat, handelt es sich um die Computerspielfigur « Super Mario », der frei im farbenfrohen Raum schwebt. Der Hintergrund des Kunstwerks wurde per Spraydose aufgebracht, die Feinarbeiten wurden dann händisch vervollständigt. Nach Abschluss der Arbeit unterstrich der Autodidakt Palomino seinen Hang zur Pop-art: « Ich benutze viele Farben, in meinem Land gibt es sehr viel Sonne ». Super Mario reiht sich nahtlos ein in das Urban Art-Projekt, das 2017 von der Stadt Ettelbrück und dem ECTO (Ettelbrück City Tourist Office) auf die Schiene gebracht wurde.