Anziehungspunkt in Hollerich: Der Skatepark auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes ist für viele Jugendliche eine Möglichkeit, sich im Sport auszutoben. Falls das Atelier in den ehemaligen Schlachthof umzieht, muss für die Skater eine Lösung her.
Yann, Matthieu und Albert kommen fast täglich zum Skatepark auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes in Hollerich – so wie die meisten der knapp 80 Abonnenten mit einer Dauerkarte. Doch wie lange können sie dort noch boarden? Denn für eine Alternativlösung bei einer möglichen Umgestaltung des Geländes, hat die Stadt Luxemburg bisher keine klare Position.
Es gäbe ja noch keinen Beschluss für den Umzug des Ateliers, äußert sich Jugendschöffe Xavier Bettel auf Nachfrage des „Luxemburger Wort“. Aber wenn der Skatepark eine neue Bleibe bräuchte, soll es eine ebenso gute Lösung wie die bisherige sein, hält er fest. Die Jugendlichen selbst sind mit der Situation in der Halle an sich zufrieden. „Ein paar Sachen könnte man zwar erneuern, und manchmal wird es ein bißchen eng, wenn viele da sind. Aber die Halle hat alles, was man so braucht. Eigentlich ist es super hier. Wenn wir schon umziehen müssten, dann soll es auch so sein, dass wir mit dem Bus hinkommen können“, sagt der 14-jährige Yann.
Auch die Eltern verlassen sich darauf. Für 20 Euro im Jahr oder einem Euro am Tag ist ihr Nachwuchs unter Aufsicht und hat ein Dach über dem Kopf, statt auf der Straße zu fahren. Die Jugendlichen können mit dem öffentlichen Verkehr an den Skatepark bzw. liegt er für die vielen Schüler am Forum Geeseknäppchen in direkter Nähe. „Manche Eltern fragen auch schon mal nach, ob ihr Nachwuchs wirklich da ist“, sagt Jean-Claude Kiefer, der im Auftrag der Betreiberfirma Cofely Services für den Skatepark verantwortlich ist. Dazu wird der Park vom ihm und seinen Kollegen bis in die Abendstunden geöffnet und beaufsichtigt.
Xavier Bettel steht dem Skaten als Sport positiv gegenüber: „Wir wissen, dass der Park nicht unbedingt für Profis geeignet ist. Aber wenn man einen Wettbewerb veranstalten wollte, könnte man gerne mit der Stadt verhandeln, dass das Turnier mitten in der Stadt unter freiem Himmel stattfinden kann.“ Aber eine echte Lösung für den Park soll dennoch erst erarbeitet werden, wenn ein Beschluss gefasst wird.
von Daniel Conrad